26. Januar 2024

Rede der Präsidentin zur Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus

“Nie weinte ich um den Verlust meiner Eltern,
Nie konnte ich Kaddisch sagen
Nie begriff ich ihren unvorstellbaren Tod
Nie fasste ich die Unmenschlichkeit ihrer Mörder
Meine Eltern sind im Himmel begraben
Sie teilen das Grab mit sechs Millionen Seelen“.

So beginnt das Gedicht „Kaddisch“ von Ehud Loeb. Ehud Loeb wurde geboren als Herbert Odenheimer, vor neunzig Jahren in Bühl. Er gehörte als Kind zu den badischen Jüdinnen und Juden, die die Nationalsozialisten 1940 deportierten und internierten. Ehud konnte gerettet werden. Seine Eltern nicht. Er konnte nie „Kaddisch“ sagen, das Totengebet für sie sprechen, das Unvorstellbare begreifen. Ehud Loebs Eltern wurden ermordet in Auschwitz-Birkenau, in dem Vernichtungslager, das für die Schrecken der Shoah steht wie kein anderer Ort, für die Unmenschlichkeit des NS-Regimes. Sie wurden ermordet in dem Vernichtungslager, das morgen vor neunundsiebzig Jahren befreit worden ist.

Zum Jahrestag jener Befreiung gedenken wir diese Woche gemeinsam aller Opfer des Nationalsozialismus.

Wir gedenken der sechs Millionen Seelen ermordeter Jüdinnen und Juden. 
Wir gedenken der bis zu 500.000 ermordeten Sinti und Roma. 
Wir gedenken der ermordeten Zeugen Jehovas. 
Wir gedenken der ermordeten Menschen mit Behinderung. 
Wir gedenken der ermordeten queeren Menschen. 
Wir gedenken der ermordeten Menschen, die als „asozial“ beschimpft und herabgesetzt wurden. 
Wir gedenken der ermordeten Kriegsdienstverweigerer. 
Wir gedenken der ermordeten Oppositionellen. 
Wir gedenken der ermordeten Menschen aus dem aktiven und passiven Widerstand.

Jedes Jahr legt der Landtag den Fokus des Gedenkens auf eine bestimmte Opfergruppe. Dieses Jahr gedenken wir hier in Karlsruhe verstärkt der badischen Jüdinnen und Juden, die unter den ersten jüdischen Deportationsopfern waren: Menschen wie Ehud Loeb und seine Familie. An sie erinnern wir. Wir begreifen diese Erinnerung aber auch als Mahnung für unsere heutige Zeit.

Liebe Gäste, ich begrüße Sie zur Gedenkfeier des Landtags von Baden-Württemberg. Heute sind über 500 Menschen hier im Konzerthaus versammelt. Ich danke Ihnen, dass Sie so zahlreich hierhergekommen sind. Auch das ist ein starkes Zeichen in dieser Zeit!

Ich danke der Stadt Karlsruhe und Ihnen, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Mentrup, für Ihr Grußwort und Ihre Gastfreundschaft.

Für den Landtag begrüße ich: Herrn Fraktionsvorsitzenden Stoch (SPD), Herrn stv. Fraktionsvorsitzenden Lede-Abal, (GRÜNE), Herrn stv. Fraktionsvorsitzenden Dr. Kern (FDP-DVP), Herrn Abgeordneten Stächele (CDU) sowie Herrn Vizepräsidenten Born.

Ich begrüße die anwesenden Abgeordneten des Europäischen Parlaments sowie alle Stadträtinnen und Stadträte. Für die Landesregierung begrüße ich stellvertretend Frau Staatssekretärin Dr. Leidig. Ein herzliches Willkommen dem Landesbeauftragten gegen Antisemitismus, Herrn Dr. Blume. Für die Landeskirchen begrüße ich Frau Landesbischöfin Prof. Springhardt und Herrn Weihbischof Dr. Birkhofer. Ich begrüße herzlich Herrn Rabbiner Mendelson.

Besonders begrüßen möchte ich alle, die an dieser Gedenkfeier mitwirken: Ich danke Ihnen von Herzen. Ich danke den Opfergruppen, die uns jedes Jahr bei der Planung und Gestaltung des Gedenktages zur Seite stehen:

  • den israelitischen Religionsgemeinschaften Württemberg und Baden,
  • dem Verein der Verfolgten des Naziregimes,
  • der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas
  • dem Verband Deutscher Sinti und Roma Ba-Wü,
  • dem Verein Weißenburg e.V., und
  • dem Bund der Jenischen in Deutschland.

In diesem Jahr richtet der Landtag den Gedenktag gemeinsam mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden aus. Dafür danke ich, auch Ihnen persönlich, sehr geehrter Herr Suliman.

Für den Vorstand der IRG Württemberg begrüße ich sehr herzlich Herrn Kashi.

Ihnen, Herr Prof. Kiesel, danke ich für Ihren heutigen Vortrag über jüdisches Leben in Deutschland. Der Jüdischen Jugend Baden danke ich, dass sie heute ein Zeichen für das Erinnern setzt. Für das Erinnern engagieren sich auch die fast 200 Jugendlichen aus sieben Karlsruher Schulen, die heute hier sind: Euch ein herzliches Willkommen!

Ebenfalls begrüße ich herzlich alle Vertreterinnen und Vertreter der Landesbehörden und -einrichtungen, der Justiz, des Konsularischen Korps, der Religionsgemeinschaften, der Parteien und Verbände sowie der Gedenkstättenarbeit.

Vielen Dank für Ihr Kommen hier ins Konzerthaus!

Musik, meine Damen und Herren, war eine der Leidenschaften von Friederike Niedermann, geborene Heimberger. Sie lernte Klavierspielen auf dem Konservatorium. Sie sang regelmäßig in der Synagoge, hier in Karlsruhe.

In der Stadt lebten vor hundert Jahren über 3000 Jüdinnen und Juden, eine recht große Gemeinde. Friederikes Eltern leiteten hier im Ersten Weltkrieg ein jüdisches Krankenhaus, in dem auch Friederike als Krankenschwester arbeitete. Die Niedermanns waren Mitglieder in einem der jüdischen Sportvereine, dem Turnclub Karlsruhe 1903. Ihr Vater, Adolf Heimberger, arbeitete inzwischen als Synagogendiener. Ihr Mann Albert: ein im Ersten Weltkrieg versehrter Veteran, Eisernes Kreuz Erster Klasse. Ihr Sohn Paul wird später erzählen: „Wenn die Haustür zu war, waren wir eine sehr glückliche Familie. Dann war bei uns Ruhe.“

Draußen, vor der Haustür, verstärkte sich aber der Judenhass. Die Familie beobachtete das politische Geschehen: dass Hitler an die Macht kam. Dass auf Worte Taten folgten, Erniedrigung mit Entrechtung einherging. Friederikes Bruder verließ 1935 das Land. Die anderen fühlten sich, als Familie eines Frontsoldaten, vergleichsweise sicher. Dann brannte die Synagoge, in der Friederike einst sang. Die Synagoge, in der ihr Vater die Gebetsbücher verantwortete. Vom Balkon aus konnten sie ihre Synagoge brennen sehen. 

An die Haustür, die so lange den Hass aussperrte, hämmerten im Morgengrauen des 22. Oktobers 1940 drei Gestapo-Männer. 20 Minuten Zeit hatte die Familie, um ihre Habseligkeiten zu packen. Sie wurde in eine Eisenbahn verfrachtet, die zum Internierungslager Gurs in Frankreich führte. So erlebten es Tausende. Überfallartig. Am helllichten Tag. Bezeugt von Nachbarinnen und Nachbarn.

Um der Deportation zu entkommen, nahmen sich hier in Karlsruhe drei Menschen das Leben. In Baden-Baden vier. In Mannheim acht. 6500 Jüdinnen und Juden deportierten die Nazis von Südwestdeutschland nach Südfrankreich. Das jüdische Leben in Baden, im Saarland und in der Pfalz wurde in zwei Tagen zunichtegemacht.

Die Fahrt nach Gurs, ohne Nahrung und Versorgung, dauerte drei Tage und vier Nächte.

„Als ich ein kleiner Junge war, liebte ich Züge“, schreibt Kurt Salomon Maier, der Gurs als Kind überlebte. „Aber als ich 10 Jahre alt war, musste ich die längste Zugfahrt meines Lebens machen.“ Seinem Vater sei am Bahnhof gesagt worden:

„Sie können Ihr Eisernes Kreuz abnehmen; es nützt Ihnen doch nichts.“ 

Maier schreibt in seinem Gedicht:

„Sie sammelten uns alle ein. 
Es spielte keine Rolle, wer man war. 
Wir hatten alle eines gemeinsam: wir waren, was sie suchten.“

Maier schildert Gurs als Ort voller Regen, Ratten und Gestank.

„Es war ein Ort, an dem alles grau war:
Die Wände. 
Der Himmel. 
Selbst der Morast war grau. Wie die Gesichter der Menschen. 
Man fühlte ständig Angst im Magen. 
Aber sie füllte wenigstens die Leere vom Hungern. 
Man spürte auch die Kälte. 
Man schlief im Mantel. 
Der Nachtwind machte ihn steif wie ein Laken aus Stein.“

Dort, in Gurs, wurde Friederike Niedermanns Familie getrennt. Ihr Vater Adolf Heimberger musste ins sogenannte „Sterbelager“ von Noé, wo er verhungerte. Ihren Mann Albert, den Veteranen, verschleppte man nach Rivesaltes und Majdanek, wo man ihn ermordete. Auch für Friederike Niedermann war Gurs nur eine Zwischenstation in den grausamen Tod, in die Hölle von Auschwitz.

Vielleicht konnten auch ihre Söhne nie „Kaddisch“ sagen.

Vor ihrem Tod gab Friederike Niedermann ihre beiden Söhne in die Obhut der jüdischen Hilfsorganisation OSE. Sie konnten versteckt und gerettet werden. Gerettete Waisen: wie Ehud Loeb. Mit seinen Rettern ist Ehud Loeb immer in Kontakt geblieben. Er spricht von einfachen, demütigen Leuten, die sich nie als Helden verstanden, obwohl sie ihr eigenes Leben gefährdeten: Für sie war es keine Frage, ein Kinderleben zu retten. Es war doch eine Pflicht! So endet Ehud Loebs Gedicht „Kaddisch“ nicht mit der Vernichtung. Es geht weiter; weiter, wie sein Leben: 

„Gute Menschen, einfache Menschen haben meinen Tod verhindert.
Großzügige Menschen nahmen mich als ihr Kind an.
Ich habe eine Familie gegründet, ich liebe sie, sie liebt mich.
Ich werde sterben. Dann, umringt von Engeln, werde ich Kaddisch sagen“.

Ehud Loeb lebt in Jerusalem. Er hat vier Kinder und zehn Enkel. Und er engagiert sich in der Gedenkarbeit von Yad Vashem. Dank couragierter Menschen, jüdischen und nicht-jüdischen Rettern, konnte sich Ehud Loeb ein neues Leben aufbauen: in Israel. Einem Zufluchtsort für Jüdinnen und Juden weltweit, nach Tausenden von Jahren des Judenhasses, nach Verfolgung und Vernichtung. Ein möglichst sicherer Hafen.

Meine Damen und Herren, seit dem vergangenen 7. Oktober leben wir aber in einer neuen Zeitrechnung. Der sichere Hafen wurde in den Krieg gestürzt, der Staat Israel tief verwundet.

Die Terrorgruppe Hamas hat zwölfhundert Menschen niedergemetzelt, ganze Familien ausgelöscht, Kibbuzim verwüstet, Frauen vergewaltigt, und hält bis heute Geiseln in ihrer Gewalt. Auch um die Opfer des 7. Oktobers trauern wir heute.

Zu den Opfern des 7. Oktobers gehört Ofir Libstein, der Bürgermeister der israelischen Partnerregion des Landkreises Karlsruhe. Als israelischer Politiker engagierte sich Ofir Libstein nicht nur für die Aussöhnung zwischen Israel und Deutschland, sondern er glaubte auch an eine Versöhnung und einen Frieden zwischen Israel und Palästina. Diese Hoffnung hat die Terrorgruppe Hamas begraben. Sie hält die eigene Bevölkerung als Geisel, und nimmt ihren Tod bereitwillig in Kauf. Auch derer, die mit der Hamas nichts zu tun haben wollen und sich nach Frieden sehnen. Die Herrschaft der Hamas muss enden, damit ein Frieden bald beginnen kann.

Nach den Anschlägen des 7. Oktobers, da waren die Opfer noch nicht gezählt, das Blut noch nicht getrocknet, der Qualm noch nicht verweht, da relativierten schon die ersten den Terror, und sagten: „Ja, aber“. Beschämenderweise auch hier, in Deutschland. Es gibt kein Aber. Keine Rechtfertigung für die Bluttaten der Hamas. Mit keiner Silbe! Wer diesen Terror, diesen Massenmord an Jüdinnen und Juden unterstützt, gehört durch unseren Rechtsstaat verfolgt. Und auch, wer sich antisemitisch äußert oder antisemitisch handelt, gehört durch unseren Rechtsstaat verfolgt.

Vor 75 Jahren, exakt vier Jahre nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, gab die junge Bundesrepublik mit dem Grundgesetz das Versprechen, fortan die Würde eines jeden Menschen zu achten und zu schützen. Darin angelegt war auch folgendes Versprechen, Jüdinnen und Juden in Deutschland sollten nach dem Menschheitsverbrechen der Shoah keine Angst mehr haben, nicht um ihre Würde und nicht um ihr Leben. Nie, nie, nie wieder!

Die Wahrheit aber ist: Jüdinnen und Juden in Deutschland haben wieder Angst; Angst, hebräisch zu reden, jüdische Symbole zu tragen, vor die Haustür zu gehen. Sie fühlen sich von der Mehrheitsgesellschaft im Stich gelassen. Das ist eine unermessliche Schande für unser Land.

Der Antisemitismus war leider nie verschwunden. Aber er ist neu aufgeflammt. Immer öfter, immer unverhohlener, tritt er zu Tage. Seit Jahren nehmen antisemitische Hassverbrechen zu. Seit dem 7. Oktober noch dramatischer. In den vergangenen Monaten verübten Antisemiten Brandanschläge auf Synagogen. Sie markierten Wohnhäuser mit dem Davidstern.

Wir als Gesellschaft müssen unmissverständlich deutlich machen: Wir dulden keinen Antisemitismus! Nicht von rechts, nicht von links, nicht aus der Mitte der Gesellschaft, und nicht aus muslimischen Kreisen! Jede Form von Menschenhass gilt es zu ahnden und zu ächten: in Baden-Württemberg, in Deutschland, in Europa und in der Welt.

Meine Damen und Herren, seit Monaten gewinnt eine in Teilen gesichert rechtsextreme Partei an Zuwachs und Zuspruch. Eine scheinheilige Partei, die den Judenhass nur dann verurteilt, wenn sie dafür Hass gegen Muslime schüren kann. Eine demokratiefeindliche Partei, die in Wahrheit keine Minderheiten achtet. Die völkisch denkt und mit Neonazis paktiert. Die „Remigration“ in ihre Programme schreibt, aber Deportation meint.

Berichte über einen sogenannten „Masterplan Remigration“ der Neuen Rechten erschütterten diesen Monat unser Land. Neonazis hielten eine Konferenz ab zur Frage, wie sie Millionen von Deutschen mit Migrationsgeschichte entrechten und vertreiben können: ein Angriff auf das Grundgesetz!

Zum Plan gehört die Vertreibung in einen Afrikanischen „Musterstaat“. Das erinnert an die Idee der Nationalsozialisten, Millionen von Juden nach Madagaskar zu deportieren.

Das Neonazi-Treffen fand acht Kilometer entfernt vom Haus der Wannseekonferenz statt; dem Ort, an dem die NSDAP die Shoah entwarf, der heute als Museum der Mahnung dient – und in dem auch Ehud Loebs Gedicht „Kaddisch“ zu lesen ist.

Das Treffen der Neonazis ist nicht mit der Wannseekonferenz gleichzusetzen – nichts ist mit der Shoah gleichzusetzen! – Und doch erinnert es viele Menschen an das düsterste Kapitel der Geschichte. Und das rüttelte sie so sehr auf, dass dieser Tage rund eine Million Menschen auf die Straße gegangen sind.

Es heißt immer: Wehret den Anfängen! Aber womit hat es angefangen? Doch nicht erst mit den Vernichtungsplänen, nicht erst mit den Deportationen, nicht erst mit den brennenden Synagogen, nicht erst mit den Kennzeichnungen von Wohnhäusern oder mit Drohungen.

Fing es nicht eher schon an, mit der Ausgrenzung? Mit dem Vor-Urteil? Mit dem heimlichen Hass, den man immer offener zur Schau tragen konnte, weil es nicht geächtet war? Weil die Intoleranz toleriert wurde? Weil zu wenige es als ihre Pflicht erachteten, ein Leben zu retten oder wenigstens in Schutz zu nehmen? Gehören zu den Mordtaten der Mörder nicht auch die Untaten der Untätigen?

Meine Damen und Herren, es hat längst wieder angefangen. Und die Zeit, sich zu wehren, ist jetzt! Nie wieder ist jetzt! Nie wieder dürfen Menschenfeinde in diesem Land an die Macht kommen! Nie wieder darf Hass folgenlos zur Schau getragen werden! Jede und jeder Einzelne ist in der Pflicht, das zu verhindern, aufzustehen und Haltung zu zeigen. Wo einem Hass zu Ohren kommt, gilt es den Mund aufzumachen. Sei es am Küchentisch oder in der Kneipe, im Parlament oder auf dem Pausenhof. Nur so bewährt sich und bewahrt sich unser Grundgesetz.

Die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass in den vergangenen Tagen, die hunderttausenden Menschen auf den Straßen und Plätzen der Republik, sie machen ungeheuren Mut. Wir erleben hier im wahrsten Sinne eine Demonstration der Demokratie.

Auch wenn sich die Proteste noch expliziter gegen Antisemitismus richten müssten: Sie beweisen, dass die Mehrheitsgesellschaft willens ist, sich gegen die Feinde von Vielfalt zu wehren. Sie beweisen auch, dass der Blick in die Vergangenheit die Sicht für das Heute schärft.

Gegenwehr leisten wir nur in der Gegenwart. Aber sie fängt mit dem Erinnern an.

Deshalb gedenken wir, meine Damen und Herren: um die Anfänge zu erkennen, und das Versprechen des „Nie wieder“ einzulösen; Tag für Tag.

Und nicht zuletzt, um diejenigen zu würdigen, die ihrer Würde beraubt worden sind.

Erinnern wir die Namen der Ermordeten, wie Friederike Niedermann. Albert Niedermann. Adolf Heimberger.

Erinnern wir die Namen der Überlebenden, wie Kurt Salomon Maier. Paul und Arnold Niedermann. Ehud Loeb.

Erinnern wir ihre Gesichter, ihre Geschichten, ihre Gedichte.

Wir dürfen das Erinnern niemals vergessen!