30. April 2019

Bisheriges Gedenkbuch kommt ins Landesarchiv

Seit Mitte März ist im Übergang vom Haus des Landtags ins Bürger- und Medienzentrum das neue Gedenkbuch für die in der NS-Zeit verfolgten Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus dem südwestdeutschen Raum zu sehen. Es dokumentiert 327 Einzelschicksale auch jener Frauen und Männer in Parlamenten, die von den Nationalsozialisten wegen ihrer politischen Überzeugung drangsaliert, schikaniert, ihrer beruflichen Lebensgrundlage beraubt oder inhaftiert wurden, und jene, die wegen ihrer Haltung ermordet wurden. Das bisherige Gedenkbuch, das im Hauptgeschoss des Landtagsgebäudes auf einem Pult ausgestellt war, vereinte 18 Mitglieder südwestdeutscher Parlamente, die zwischen 1933 und 1945 durch das NS-Regime zu Tode kamen. Am Dienstag, 30. April 2019, übergibt Landtagspräsidentin Muhterem Aras dieses bisherige Gedenkbuch an das Landesarchiv. „Ich danke dem Landesarchiv sehr dafür, dass es das Gedenkbuch annimmt. Es ist dort in guten Händen“, so Aras. Der Präsident des Landesarchivs, Prof. Dr. Gerald Maier, nahm dieses in Empfang. „Es erhöht die Bedeutung des Landesarchivs, wenn der Landtag so eng mit uns zusammenarbeitet“, erklärte Maier bei der feierlichen Übergabe. So seien die Bestände des Landesarchivs auch für die Arbeit am neuen Gedenkbuch, das wesentlich mehr Informationen zu den einzelnen Persönlichkeiten enthält, intensiv genutzt worden. Das bisherige Gedenkbuch wird nun im Landesarchiv in einer speziellen säurefreien Box zum Schutz des Buchpapiers aufbewahrt.