Landtag gedenkt getötetem Polizisten Rouven Laur
Mit einer Schweigeminute hat der Landtag von Baden-Württemberg zu Beginn der 97. Plenarsitzung am Mittwoch, 12. Juni 2024, des in Mannheim getöteten Polizisten Rouven Laur gedacht. "Polizeihauptkommissar Rouven Laur wurde seiner Zukunft beraubt. Mit seiner aufrichtigen Haltung, seiner Menschlichkeit, seinem Arbeitsethos und seiner zugewandten Freundlichkeit wird er fehlen. Wir trauern heute um einen von uns", sagt Landtagspräsidentin Muhterem Aras in einer bewegenden Ansprache. Mit Leib und Seele habe er sich der Aufgabe verschrieben, unsere Gesellschaft friedlicher und sicherer zu machen. "Er hat diesen Einsatz mit seinem Leben bezahlt", so die Präsidentin.
An die Familie des Polizisten gerichtet sagt Aras: "Nur erahnen lässt sich Leid und Entsetzen, die sein Tod bei seiner Familie und seinen Angehörigen auslöst. Liebe Familie Laur, wir können Ihnen den Schmerz nicht nehmen. Aber seien sie versichert: Der Landtag von Baden-Württemberg teilt Ihren Schmerz und empfindet tiefes Mitgefühl."
Die Präsidentin nahm den Tod von Rouven Laur auch zum Anlass, allen Sicherheitskräften "von ganzen Herzen für ihre selbstlose und großartige Arbeit, die sie täglich für unser Land leisten", zu danken. Dies geschehe unter Einsatz ihres Lebens. Ihnen gelte, unser größter Respekt und unsere Solidarität. "Wir verurteilen in aller Schärfe jede Form von Gewalt, die gegen Sicherheitskräfte verübt wird", betont Aras. "Es steht außer Frage: Gegenüber allen, die solche Straftaten begehen, billigen, bejubeln oder gar zu weiteren Straftaten aufrufen, muss und wird der Rechtsstaat hart durchgreifen".
Dass die Tötung von Rouven Laur nun von verschiedenen Seiten instrumentalisiert oder gar bejubelt werde - ob von Islamisten, Populisten, Rechts- oder Linksextremisten - sei widerwärtig und anstandslos. "Solches Verhalten dulden wir nicht! Es ist ein gutes Zeichen, dass einzelne Islamverbände diesen Mord verurteilt haben", so Aras. Darüber hinaus müssten die Islamverbände jedoch auch in ihre Gemeinden hineinwirken und mit diesen sichtbare Zeichen der Solidarität und Anteilnahme setzen. "Jede Form von Extremismus ist zu verurteilen! Der Islamismus ist Gift für den Islam und für unsere Demokratie".