Landtagspräsident Klenk: Lichttechnik im Plenarsaal ist Neuentwicklung für den Landtag von Baden-Württemberg

Stuttgart. „Die Vorfreude auf Sitzungen im neuen Plenarsaal mit Tageslicht steigt langsam aber sicher“, bekannte Landtagspräsident Wilfried Klenk (CDU) anlässlich eines Baustellenrundgangs im Haus des Landtags am Dienstag, 8. September 2015. Die Arbeiten an der Tageslichtdecke sind bereits so weit fortgeschritten, dass der Tageslichteinfall über die Lichtzylinder und Lichtkegel eindrucksvoll die positiven Veränderungen aufzeigt. „Nach wie vor liegen wir mit der Baumaßnahme im Zeitplan und auch der Kostenrahmen kann Stand heute eingehalten werden“, überbrachte Klenk weitere gute Nachrichten.

Das Gebäude wird seit August 2013 technisch und energetisch ertüchtigt, außerdem wird es allen geltenden baurechtlichen, technischen und gestalterischen Anforderungen angepasst. „Viele dieser Maßnahmen sind nach Fertigstellung auf den ersten Blick gar nicht sichtbar“, so Klenk. „Die augenscheinlich auffälligsten Veränderungen sind die runden Dachöffnungen.“ Die neue Tageslichtdecke besteht aus einer komplexen Stahl-Unterkonstruktion, an der Deckenplatten aus hochwertig satiniertem Kunststoff befestigt sind. Beleuchtet wird diese Tageslichtdecke bei Tag über das einfallende Tageslicht, bei Nacht über LED-Lichtleisten, die strahlenförmig um die Lichtzylinder und -kegel angeordnet sind. Das Kunstlicht kann auch bei ungünstiger Witterung oder wenn eine besonders starke Beleuchtung erforderlich wird, zugeschaltet werden. „Diese Lichttechnik ist eine Neuentwicklung für unser Landtagsgebäude“, betonte Klenk. Durch diese Lichtkegel wird der direkte Blick aus dem Plenarsaal in den Himmel ermöglich.

Von Sommerpause ist auf der Baustelle nichts zu spüren: Derzeit befinden sich viele Gewerke in der Ausführung. So werden Dachabdichtungsarbeiten erledigt, im Gebäude Trockenbau-, Putz-, Maler-, Tischler- und Metallbauarbeiten, außerdem wird Estrich eingebaut sowie Technik installiert. Ebenso legen Arbeiter Hand an der Fassade an.

Rund 88 Prozent der Bauleistungen sind Klenk zufolge inzwischen vergeben. Die Gesamtkosten für die Generalsanierung des Landtagsgebäudes gab er mit rund 52,1 Millionen Euro an.

Neubau Bürger- und Medienzentrum

„Die Rohbauarbeiten für unser neues Bürger- und Medienzentrum sind Mitte Februar 2015 mit Vorarbeiten gestartet und verlaufen termingerecht“, berichtete der Landtagspräsident.

So wurde im April die Baugrube ausgehoben und die Verankerung für die Sicherungswände angebracht. Die kreisförmige Agora, Grundidee eines in den Schlossgarten integrierten kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Zentrums, nimmt derzeit erste Formen an. Angelehnt an ein Amphitheater stellt sie nicht nur den Haupteingang dar, sondern dient auch als Treffpunkt für Veranstaltungen und Begegnungen. Im August konnte außerdem die Decke für das Bürger- und Medienzentrum betoniert werden.

Das Kostenvolumen des Bürger- und Medienzentrums liegt einschließlich der Berücksichtigung von Unvorhergesehenem und Preisindexsteigerung (1,5 Mio. Euro) bei insgesamt 17,5 Mio. Euro. Die Fertigstellung des Projekts wird für das 1. Quartal 2017 angestrebt.

Anlage:
Visualisierungen und Pläne