Josef Frey übernimmt 2020 Präsidentschaft im Oberrheinrat
Stuttgart/Straßburg. „Es ist mir eine große Freude, das Präsidenten-Amt des Oberrheinrats nach dem Jahr 2017 erneut ausüben zu dürfen“, sagte Josef Frey (Grüne) nach seiner Wahl. Im Rahmen der letzten Plenarsitzung des Oberrheinrats am 20. Dezember 2019 in Straßburg ging die Präsidentschaft in diesem Gremium von der Region Grand Est in Frankreich für die kommenden zwölf Monate auf Baden-Württemberg über. „Der trinationale Oberrheinraum ist eine dynamische Region, zu deren Entwicklung die Gewählten aus der Region einen gemeinsamen Beitrag leisten möchten“, so Frey. Der thematische Schwerpunkt der baden-württembergischen Präsidentschaft werde auf der Nachhaltigkeit liegen, betonte der neue Präsident Frey.
Unter diesem Oberbegriff werde sich das Gremium insbesondere mit der Anpassung an den Klimawandel befassen, etwa über die Intermodalität der Verkehrsträger oder die Förderung des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs, der sozialen Dimension einer nachhaltigen Entwicklung und der Schutz der Biodiversität im Oberrheingebiet. Auch den Dauerthemen der beruflichen Bildung und der Governance der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werde sich der Oberrheinrat annehmen. „Der Oberrheingraben ist aufgrund seiner klimatischen Bedingungen vom Klimawandel in besonderem Maße betroffen. Die Anpassung an das sich ändernde Klima und der Kampf gegen den Klimawandel ist daher für diese Region von besonderer Bedeutung“, begründete Frey die thematische Schwerpunktsetzung unter seiner Präsidentschaft.
Frey zeigte sich davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg mit Blick auf unsere gemeinsame Geschichte einerseits ein wahrer Erfolg und andererseits auch der einzig richtige Weg sei, weiter an einer friedvollen und gerechten Gesellschaft in Europa zu arbeiten. Der Oberrheinrat sei ein Gremium, welches genau dies tue und so ermögliche, über nationale Grenzen hinweg noch stärker zusammenzuwachsen und ist damit auch Vorbild für andere Grenzregionen in Europa. „Ich freue mich, in den nächsten zwölf Monaten mit Ihnen zusammen vertieft an wichtigen Zukunftsfragen in unserer Region zu arbeiten und lade die Kommissionspräsidenten und alle Mitglieder des Oberrheinrats dazu herzlich ein“, so Frey abschließend.