Im Wissenschaftsausschuss:
Potenzial der Gamesbranche im Fokus
Stuttgart. Der Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 21. Februar 2024, auf Antrag der FDP/DVP-Fraktion mit dem Potenzial der Gamesbranche in Baden-Württemberg befasst. Unter anderem ging es dabei um gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der Spieleentwicklung, um Vernetzung und um das Potenzial der Gamesbranche. Das hat die Ausschussvorsitzende Nese Erikli (Grüne) mitgeteilt.
„Baden-Württemberg zählt zu den wirtschafts- und industriestärksten Standorten Deutschlands“, betonte Erikli. „Technologien aus dem Bereich der Games-Entwicklungen finden bereits heute weit über den digitalen Unterhaltungssektor hinaus in allen wirtschaftlichen Sektoren Anwendung, wie etwa in der Automobilindustrie, im Maschinenbau oder in der Medizintechnik“, fasste Erikli zusammen.
„Der deutsche Games-Markt ist einer der umsatzstärksten in Europa“, berichtete die Ausschussvorsitzende. Nach Auskunft des Jahresreports 2023 des Bundesverbandes game habe der Umsatz mit Games, Gaming-Online-Services im Jahr 2022 bei insgesamt 9,873 Milliarden Euro gelegen. Auch in Baden-Württemberg verzeichnete die gesamte Software- und Games-Industrie zwischen 2016 und 2021 ein erhebliches Wachstum von rund 45 Prozent. Baden-Württemberg liege, bezogen auf die Anzahl der Unternehmen und die Höhe der Umsätze, im oberen Mittelfeld.
Wie Erikli weiter ausführte, fördere die Landesregierung die Gamesbranche auch über die Medien- und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg. Ziel der Games BW-Strategie sei es, eine hohe Anzahl an vielfältigen und qualitativ hochwertigen Spielen zu unterstützen, gut ausgebildete Entwicklerinnen und Entwickler im Land zu halten, Unternehmen aus dem In- und Ausland in Baden-Württemberg anzusiedeln und Unternehmensgründungen zu ermöglichen. „Aktuell stehen für die Förderung von Konzept- und Prototypentwicklungen 1,1 Millionen Euro zur Verfügung und darüber hinaus werden weitere Nachwuchs-, Qualifizierungs- und Förderprogramme mit insgesamt 305 Tausend Euro unterstützt“, gab Erikli die Angaben des Ministeriums wieder.
„Die Landesregierung versteht die Gamesbranche als zukunftsrelevante, kulturell und wirtschaftlich bedeutsame Branche in und für den Standort Baden-Württemberg“, fasste Erikli zusammen. Um die Position von Baden-Württemberg als national und international wettbewerbsfähigen Standort zu stärken, sei es unerlässlich auch zukünftig genügend Fördermittel zur Verfügung zu stellen.