13. April 2018

Landesfinale von Jugend debattiert im Landtag

„Am besten gefällt mir an Jugend debattiert, dass es das Zuhören fordert und belohnt. Hier ist nur die- und derjenige erfolgreich, der sich auf Debatten und sein Gegenüber auch wirklich einlässt“, betont Landtagspräsidentin Muhterem Aras beim Landesfinale von "Jugend debattiert" am Freitag, 13. April 2018, im Plenarsaal im Haus des Landtags. Aras, die Schirmherrin des Wettbewerbs auf Landesebene, hebt hervor: „Ihr habt gelernt, euch auf euer Gegenüber einzulassen“. Das sei das wichtigste überhaupt. Egal, ob man in der Politik streite, in der Schule, in der Familie oder sonst wo. Dass man in alle diese Diskussionen mit der Haltung reingehe: „Ja, ich bin zwar überzeugt von meinen Argumenten, aber die anderen können auch recht haben.“ Diese Haltung und die Diskussionskultur seien für unsere Gesellschaft insgesamt sehr wichtig. „Denn wenn jeder nur noch seine Wahrheit gelten lässt, sich Fakten solange zurechtbiegt, bis sie ins eigene Weltbild passen und Widerspruch nicht aushält, dann haben wir alle ein großes Problem. Dann ist unsere Gesellschaft keine Gemeinschaft mehr, sondern zerfällt in Grüppchen, die sich einander misstrauen“, so die Landtagspräsidentin.

Die Gewinner des Landesfinales Jugend debattiert in Baden-Württemberg stellten sich unter anderem der Frage, ob besonders zucker- und fetthaltige Lebensmittel in Deutschland höher besteuert werden sollten. In der Altersgruppe 1 überzeugte Judith Vogel vom St. Ursula-Gymnasium in Freiburg die Jury. Lille Hermann, die ebenfalls das St. Ursula-Gymnasium besucht, setzte sich in der Altersgruppe 2 durch. Ihr Thema: Soll die Bekämpfung der Einsamkeit wie in Großbritannien Regierungsaufgabe werden? Die beiden Debattensieger und die jeweils Zweitplatzierten vertreten Baden-Württemberg nun bei der Qualifikation zur Bundesebene in Berlin. Dort werden sich am 16. Juni 2018 dann die acht besten Debattanten aus ganz Deutschland im Bundesfinale gegenüberstehen.

Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder.