Architekturpreis für Landtagsplaner

Stuttgart. Der Landtag von Baden-Württemberg ist preisgekrönt: Für seine denkmalgerechte Sanierung wurde das Berliner Büro Staab Architekten beim Deutschen Architekturpreis 2017 ausgezeichnet. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung“, so Landtagsdirektor Berthold Frieß. „Ich beglückwünsche die Architekten, die Bauverwaltung und die politischen Entscheidungsträger zu ihrem Mut und der gelungenen Umsetzung.“

Der Stuttgarter Landtag war der erste Parlamentsneubau nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa - ein nach dem Entwurf von Horst Linde gestalteter Kubus aus Glas und Stahl sowie einem holzverschalten Plenarsaal ohne Tageslicht. Den Architekten stellte sich die Aufgabe, natürliches Licht hineinzubekommen und zum umliegenden Foyer durchlässiger zu machen. Zudem stand eine energetische Sanierung an. In der Jury-Begründung heißt es: „Das Gebäude besticht durch eine kompromisslos moderne Gestaltung: Hinter großflächig verglasten Fassaden zeigen sich fließende Räume, die mit dem introvertierten Plenarsaal in der Gebäudemitte kontrastieren. Die Herausforderung bestand darin, den Wunsch nach verbesserten Arbeitsbedingungen mit der räumlichen Dramaturgie des Hauses in Einklang zu bringen.“ Das preisgekrönte Ergebnis: Glas statt Seitenwände, eine Tageslichtdecke mit eingestreuten, kegelförmigen Lichtöffnungen schaffen laut Jury „einen ganz neuen Raumeindruck im Plenarsaal – und ermöglichen Blicke in den Himmel“.

Der Staatspreis für Architektur wird alle zwei Jahre durch das Bundesbauministerium und die Bundesarchitektenkammer ausgelobt. Die feierliche Preisvergabe war am Montagabend in der Akademie der Künste in Berlin.