Bestandsaufnahme zur Schulverpflegung beschäftigt Landwirtschaftsausschuss

Stuttgart. Mit einer Bestandsaufnahme rund um die Schulverpflegung im Land hat sich der Ausschuss Ländlicher Raum und Landwirtschaft am Mittwoch, 26. Januar 2011, anlässlich eines einschlägigen CDU-Antrags befasst. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mit. Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden entscheiden Schulen und Kommunen im Ganztagsschulbereich gemeinsam, ob eine Schulverpflegung eingeführt wird. Um eine ausgewogene Verpflegung an Ganztagsschulen zu fördern, führe das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz beispielsweise die Tagungsreihe „Schule is(s)t gesund“ durch und stelle umfangreiche Fachinformationen sowie eine Arbeitshilfe für die Verantwortlichen in Kommunen und Schulen bereit. Ergänzt werde das Angebot des Ministeriums durch die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg, so Traub. Die über das EU-Schulmilchprogramm subventionierte Schulmilchmenge ist laut Traub zwischen 1999 und 2009 von 2.920.000 Kilogramm auf 692.000 Kilogramm gesunken. Im Jahr 2010 sei dieser Trend gestoppt worden. Wie der Ausschussvorsitzende weiter ausführte, sind die Erfahrungen mit dem EU-Schulfruchtprogramm durchweg positiv, die Zahl der teilnehmenden Einrichtungen steigt kontinuierlich an. Derzeit nähmen über 300 Schulen sowie etwa 200 Kindergärten und Kindertagesstätten im Land daran teil. Somit kämen rund 80.000 Kinder mindestens einmal in der Woche in den Genuss einer Portion Obst oder Gemüse.
Nach den Worten Traubs trägt eine ausgewogene Schulverpflegung dazu bei, dem Problem des Übergewichts und der Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen zu begegnen, indem die Schüler einen neuen Zugang zu Lebensmitteln durch unterschiedliche Zubereitungen oder ihnen bislang unbekannte Lebensmittel kennenlernen. Um den Anstieg von Übergewicht zu verhindern, sei aber auch die Vielzahl von Projekten im Bereich Ernährung und Bewegung in Kindertagesstätten und Schulen von Bedeutung.