Debatten, Anhörung und Ausstellung

Zweiter Frauenplenartag im Stuttgarter Landtag Stuttgart. Nach der gelungenen Premiere im Jahr 2002 findet am 10. Oktober 2007 im Landtag von Baden-Württemberg erneut ein Frauenplenartag statt. Wie die stellvertretende Landtagspräsidentin Christa Vossschulte (CDU) am Mittwoch, 26. September 2007, vor der Presse erklärte, umfasst das Programm dieser Veranstaltung zwei spezielle Plenardebatten sowie eine öffentliche Anhörung und eine Ausstellung. Nach Angaben Vossschultes betrifft die Plenarsitzung zum Frauenplenartag, die am Mittwoch, 10. Oktober 2007, um 10 Uhr beginnt, die beiden Tagesordnungspunkte „Chancengleichheit für Frauen auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt“ und „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Zum Abschluss des Frauenplenartags sei in der Mittagspause der Mittwochssitzung ein Empfang vorgesehen. Dieser werde musikalisch umrahmt von der Hip-Hop-Tanzgruppe der mobilen Jugendarbeit Geislingen an der Steige. Nach der Mittagspause werde das Plenum mit regulärem Beratungsstoff fortgesetzt. Bereits einen Tag vorher, am 9. Oktober, finde anlässlich des Frauenplenartags eine öffentliche Anhörung statt zum Thema „Frauen in Notsituationen: Was können wir gegen Zwangsprostitution und Zwangsheirat tun?“, erläuterte die stellvertretende Landtagspräsidentin. Zu den Referentinnen und Referenten dieser Anhörung im Plenarsaal, die von 10:15 Uhr bis 13:15 Uhr dauere, zähle unter anderem die baden-württembergische Sozialministerin Dr. Monika Stolz. Ergänzend zum Frauenplenartag wird vom 4. bis 11. Oktober 2007 im Landtagsfoyer die Ausstellung „ohne Glanz und Glamour - Frauenhandel und Zwangsprostitution im Zeitalter der Globalisierung“ gezeigt. „In dieser von Terre des Femmes erarbeiteten Wanderausstellung wird Frauenhandel als eine moderne Form der Sklaverei dargestellt, die in ihren Dimensionen jeden Sklavenhandel früherer Jahrhunderte übertrifft“, so Vossschulte. Die Ausstellung habe das Ziel, mit Fakten und Daten über den Themenbereich zu informieren und dabei die Betrachter auch emotional anzusprechen und für das Schicksal von zwangsprostituierten Frauen zu sensibilisieren. Bei der Ausstellungseröffnung am 4. Oktober um 18:00 Uhr spreche Schwester Dr. Lea Ackermann, die Gründerin und Vorsitzende von SOLWODI e. V. (Solidarity with Women in Distress - Solidarität mit Frauen in Not). Der Kreis der Gäste, die zum Frauenplenartag eingeladen wurden, erstreckt sich laut Vossschulte insbesondere auf Vertreterinnen von Frauenverbänden und –organi¬sationen, Frauen in wichtigen Ämtern und Funktionen sowie Redaktionen von Frauenzeitschriften. Für die Plenarsitzung und die Anhörung lägen bislang je rund 150 sowie für die Ausstellungseröffnung nahezu 100 Anmeldungen vor. „Der Frauenplenartag richtet sich keineswegs ausschließlich an Frauen“, betonte die stellvertretende Landtagspräsidentin abschließend. Die Veranstaltung wende sich vielmehr an Vertreterinnen und Vertreter beider Geschlechter und wolle dazu anregen, sich mit wichtigen frauenpolitischen Themen auseinanderzusetzen.