Debattiermeisterschaften sind Aufforderung, Diskurs als Kultur zu leben

Stuttgart. „Debattieren ist eine Form des gesitteten Umgangs miteinander. Debattiermeisterschaften sind eine Aufforderung, Diskurs als Kultur zu leben“, erklärte Landtagsvizepräsidentin Brigitte Lösch (Grüne) am Sonntag, 27. April 2014, beim Finale der Süddeutschen Debattiermeisterschaften im Stuttgarter Literaturhaus. „Debattieren verlangt konkretes Wissen, das eine persönliche Meinung tatsächlich ermöglicht und eine innere Haltung, die andere Auffassungen achtet“, führte sie aus.

Debattieren sei somit eine Herausforderung für Intellekt und Charakter. Ob in Betrieben, in Laboren, in Vereinen oder in der Politik: Echter Fortschritt reife bloß im freien Austausch der Argumente, so Lösch. „Dieser Prozess verdient den Namen Meinungsbildung, weil er von den Beteiligten als intellektuelle Wertschöpfung verstanden wird“, sagte die Landtagsvizepräsidentin. „Wo keine Debatten geführt werden, da erstarren hingegen die Verhältnisse. Verzicht auf Debatten bedeutet auch Verzicht auf Fortschritt.“