Einhellige Zustimmung zu interfraktionellem Antrag
Wissenschaftsausschuss: Sanierungskonzept für Württembergische Staatstheater unverzüglich umsetzen Stuttgart. Die Landesregierung soll das aktuelle Sanierungskonzept für die Württembergischen Staatstheater unverzüglich umsetzen und dafür auch bei der Landeshauptstadt Stuttgart, Miteigentümerin dieser Theater, nachdrücklich eintreten. Diese Forderung enthält ein interfraktioneller Antrag von CDU, SPD, GRÜNEN und FDP/DVP, dem der Wissenschaftsausschuss nach Angaben seines Vorsitzenden, des FDP/DVP-Abgeordneten Dieter Kleinmann, am heutigen Donnerstag, 14. Februar 2008, einhellig zugestimmt hat. In der Begründung ihres Antrags hatten die Fraktionen darauf hingewiesen, dass ein von der Landesregierung im Jahr 2001 beschlossenes Sanierungsprogramm für die Gebäude der Württembergischen Staatstheater nicht umgesetzt werden konnte, weil die Landesshauptstadt damals keinen Finanzierungsbeitrag beschlossen hat. Zwischen der Stadt Stuttgart und dem Land Baden-Württemberg, so Kleinmann, gebe es indes einen Vertrag vom 20. Dezember 1983, wonach sich die Landeshauptstadt zur Hälfte an sämtlichen mit dem Betrieb der Staatstheater verbundenen, durch Betriebseinnahmen nicht gedeckten Sach- und Personalausgaben beteiligt, einschließlich Ausgaben für betrieblich notwendige Baumaßnahmen. Wie der Ausschussvorsitzende betonte, sind Stadt und Land mit dem aktuellen Sanierungskonzept im Jahr 2007 einen entscheidenden Schritt weitergekommen, weil eine Erhöhung der für Bau, Bauunterhalt und Gebäudeausstattung veranschlagten Mittel, des sogenannten Baukorridors, beschlossen worden sei. Sofern die Erhöhung des Baukorridors über das Jahr 2011 fortgesetzt werde, sei der gesamte Sanierungsplan umsetzbar. Kleinmann zufolge ist vorgesehen, mit den Sanierungsmaßnahmen im Schauspielhaus zu beginnen, und zwar wegen der erforderlichen Planungsarbeiten nicht vor Sommer 2010. Die Finanzierung – es sei mit Gesamtbaukosten von rund 24 Millionen Euro zu rechnen – sei über den Baukorridor sichergestellt, der ab 2008 um 5 Millionen Euro pro Jahr auf 8,5 Millionen Euro erhöht werde. Das Verbindungsgebäude zwischen Schauspielhaus und Oper soll nach Angaben Kleinmanns mit einem Gesamtvolumen von rund 10 Millionen Euro saniert werden. Die Sanierung des Opernhauses koste voraussichtlich 18 Millionen Euro. Als letzter Baustein der Sanierung stehe das Kammertheater mit geschätzten Baukosten von rund 3 Millionen Euro an. „Der Wissenschaftsausschuss setzt sich mit allem Nachdruck für eine zügige Umsetzung des Sanierungskonzepts ein“, bekräftigte Kleinmann. Immerhin gelte es, den guten Ruf von Oper, Ballett und Schauspiel am Württembergischen Staatstheater aufrechtzuerhalten, die Wettbewerbsfähigkeit der John-Cranko-Schule zu sichern, und nicht zuletzt die Arbeitsbedingungen vor und hinter den Kulissen sowie die Wohnbedingungen für die Internatsschüler zu verbessern.