Gemeinsamer Antrag der SPD- und der GRÜNEN-Fraktion abgelehnt

Keine Mehrheit für generelles Ja zu Anträgen auf Einrichtung von integrativen Schulformen Stuttgart. Anträge von Kommunen auf Einrichtung integrativer Schulformen mit längeren gemeinsamen Lernzeiten der Kinder werden nicht grundsätzlich vom Kultusministerium genehmigt und gefördert. Eine entsprechende Initiative von SPD und GRÜNEN lehnte der Schulausschuss in seiner jüngsten Sitzung mit den Stimmen der CDU- und der FDP/DVP-Fraktion ab. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der SPD-Abgeordnete Norbert Zeller, nach Angaben der Landtagspressestelle am Donnerstag, 11. Dezember 2008, mit. „In Baden-Württemberg ist ein Bildungsaufbruch von unten zu beobachten“, sagte Zeller. Immer mehr Schulträger erarbeiteten zusammen mit den Beteiligten vor Ort kommunale Schulentwicklungskonzepte mit längeren gemeinsamen Lernzeiten der Kinder. Als Beispiel nannte der Ausschussvorsitzende die Gemeinden bzw. Schulen in Meckenbeuren, Heiligenberg und Amtzell. Schulträger und Schulpraktiker reagierten mit diesen Schulkonzepten auf zurückgehende Schülerzahlen und auf pädagogische Erfordernisse. „Allerdings werden den Kommunen bei ihren Bemühungen von der Kultusverwaltung Steine in den Weg gelegt“, beklagte der Ausschussvorsitzende. Um den Bildungsaufbruch von unten zu unterstützen, hätten SPD und GRÜNE mit ihrem Antrag die Landesregierung aufgefordert, pragmatische Schulkonzepte, die wohnortnahe Schulangebote erhalten und bestmögliche Bildungschancen für Schülerinnen und Schüler schaffen, zu genehmigen und zu fördern. „Wenn Kommunen ihre Konzepte schlüssig begründen, sollte man eine Realisierung auch ermöglichen“, so Zeller. „Es ist bedauerlich, dass der Schulausschuss diesen Antrag abgelehnt hat“, erklärte Zeller. Dadurch würden pragmatische Vor-Ort-Lösungen für integrative Schulformen verhindert und sinnvolle Entwicklungen abgeblockt.