Gemeinschaftsschule fest in Schullandschaft etabliert

Stuttgart. Mit der aktuellen Entwicklung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg hat sich der Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport auf Antrag der Grünen in seiner Sitzung am Donnerstag, 16. März 2017, befasst. Wie die Vorsitzende des Gremiums, die Grünen-Abgeordnete Brigitte Lösch, mitteilte, habe sich die Gemeinschaftsschule mit ihrem innovativen Konzept fest in der Schullandschaft etabliert. „Mittlerweile gibt es über das ganze Land verteilt 304 Gemeinschaftsschulen mit über 50.000 Schülerinnen und Schülern“, so Brigitte Lösch. „Jedes Kind, das möchte, soll in Baden-Württemberg eine Gemeinschaftsschule besuchen können.“

An den Gemeinschaftsschulen hätten im Schuljahr 2015/2016 362 Lehrkräfte mit Lehrbefähigung für das Gymnasium im Umfang von 8.060,8 Stunden und 555 Lehrkräfte mit Lehrbefähigung für die Realschule im Umfang von 12.720,50 Stunden unterrichtet. Um den Bedarf der Gemeinschaftsschulen mit Lehrkräften mit der Lehrbefähigung für die Realschule und das Gymnasium fachbezogen decken zu können, werde, so Brigitte Lösch, den Schulen ermöglicht, im Rahmen der vorgezogenen Verfahren schulbezogene Stellen auszuschreiben. „Der Anteil an Lehrkräften mit Lehrbefähigung für Realschulen und Gymnasien wird durch die veränderte Lehrerausbildung steigen“, legte die Vorsitzende dar.

Die im Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitforschung (WissGem) veröffentlichten Ergebnisse besagten, dass die Unterrichtsqualität der untersuchten Lerngruppen der von Lerngruppen an anderen weiterführenden Schularten nicht nachstehe. Als weiteres wichtiges Qualitätsmerkmal der Gemeinschaftsschulen werde in der Begleitstudie die hohe Bereitschaft der Lehrkräfte zur Kooperation untereinander genannt.

Die im Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitforschung veröffentlichten Ergebnisse mündeten in dem formulierten Befund, dass die einzelnen Gemeinschaftsschulen unterschiedlicher Unterstützungsmaßnahmen hinsichtlich ihres Entwicklungsstands bedürfen. „Hier ist es besonders wichtig, dass Lehrkräfte ein gutes Fortbildungsangebot bekommen“, so Brigitte Lösch.