Handreichung „Weg der Erinnerung“ für Besucher des Landtags

Kurzbroschüre informiert über wichtige Stuttgarter Gedenkstätten für Opfer des Nationalsozialismus Stuttgart. Informationen über fünf Stuttgarter Gedenkstätten für Opfer des Nationalsozialismus enthält ein neuer Flyer, der ab sofort an interessierte Besucherinnen und Besucher des Landtags von Baden-Württemberg kostenlos verteilt wird. Herausgeber des in einer Auflage von 25.000 Stück erschienenen Booklets sind der Landtag von Baden-Württemberg, das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Landesstiftung Baden-Württemberg sowie die Stauffenberg Gesellschaft Baden-Württemberg. Unter dem Titel „Weg der Erinnerung“ gibt die Handreichung in Kurzform Auskunft über das Gedenkbuch im Landtag für NS-verfolgte Abgeordnete, die Gedenktafel für die Opfer der Gestapo am Nebengebäude des Innenministeriums, die Stauffenberg-Erinnerungsstätte am Alten Schloss, das Mahnmal für die Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft zwischen Altem Schloss und Karlsplatz sowie das Eugen Bolz Denkmal am Königsbau. Wo genau sich die einzelnen Gedenkorte befinden, geht aus kleinen Lageplänen hervor. Darüber hinaus zeigt eine Gesamtübersicht einen Fußweg auf, der alle Stationen verbindet. Die Anregung zu dem Flyer stammt vom Stellvertretenden Vorsitzenden der Stauffenberg-Gesellschaft, Landtagsvizepräsident Wolfgang Drexler (SPD). Bei der Vorstellung der Broschüre in Stuttgart erklärte er: „Es wäre erfreulich, wenn diese Publikation Schüler- und sonstige Gruppen, die den Landtag besuchen, dazu ermuntert, sich auf den Weg der Erinnerung zu begeben, sich mit dem Unrecht des Nazi-Regimes auseinanderzusetzen und sich dabei die Werte unserer Demokratie bewusst zu machen.“ Drexler: „Wir können nicht oft genug daran erinnern, dass Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Solidarität und Toleranz hohe Güter sind, für die man immer wieder aus Neue einstehen sollte.“ Aus dem Gedenken an alle, die dem Rassenwahn, der Menschenverachtung und dem Massenmord der Nazis zum Opfer gefallen sind, erwachse die Verpflichtung, niemals Handlungen zuzulassen, die gegen elementare Menschenrechte verstoßen. Insofern komme dem Weg der Erinnerung eine wichtige Rolle zu, so Drexler abschließend.