Leistung bäuerlicher Familienbetriebe sollte ausdrücklich gewürdigt werden
Stuttgart. Bäuerliche Familienbetriebe leisten einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln. Deshalb sollten die gesellschaftspolitische Leistung der Familienbetriebe und ihr Bemühen bei der Erzeugung hochwertiger Lebensmittel ausdrücklich gewürdigt werden. In dieser Auffassung war sich der Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz anlässlich der Beratung eines entsprechenden Antrags der CDU-Fraktion in seiner Sitzung am Mittwoch, 18. November 2015, einig, wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, am Donnerstag, 19. November 2015, mitteilte. In Baden-Württemberg seien über 90 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Familienhand.
In der öffentlichen Berichterstattung sähen sich Familienbetriebe zunehmend undifferenzierten Vorwürfen wie etwa Verfehlungen bei der Tierhaltung ausgesetzt. Oftmals würden Familienbetriebe dabei pauschal diskriminiert, ohne dass es einen Verstoß gegen geltendes Recht gebe, legte der Ausschussvorsitzende dar.
Nach Angaben Traubs sollte ein zentrales Ziel der Landwirtschaft sein, ihre Wirtschafts- und Produktionsweisen gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern transparent zu kommunizieren und den stetigen Dialog mit allen gesellschaftlichen Gruppen zu suchen. Denn alle Formen der Landwirtschaft seien auf eine hohe Akzeptanz und Anerkennung der Bevölkerung angewiesen.
Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wollten nicht nur gesunde und sichere Lebensmittel, sondern hätten auch hohe Ansprüche an deren Erzeugung in Bezug auf den Klima- und Umweltschutz, das Tierwohl und soziale Aspekte. Diese geänderte gesellschaftliche Wahrnehmung drücke sich zunehmend in der Nachfrage nach regionalen und ökologischen Lebensmitteln aus, die gentechnikfrei und unter Achtung einer tier- und artgerechten Haltung erzeugt würden. Für die Landwirtschaft stelle diese Entwicklung eine große Herausforderung dar, betonte Traub.