Nachhaltigkeit soll Ziel aller landwirtschaftlichen Betriebe sein – unabhängig von der jeweiligen Bewirtschaftungsform
Stuttgart. Ob konventionell oder ökologisch bewirtschaftet, alle landwirtschaftlichen Betriebe sollten sich um mehr Nachhaltigkeit bemühen. In dieser Auffassung waren sich die Mitglieder des Ausschusses für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bei der Beratung eines entsprechenden Antrags der FDP-Fraktion einig. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mit.
„Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass allein der Biolandbau gesunde Ernährung, Bewahrung der Schöpfung oder Schaffung lebendiger ländlicher Räume gewährleistet“, sagte Traub. Die unbestrittenen Leistungen der konventionellen Landwirtschaft dürften nicht herabgesetzt werden, auch wenn zahlreiche Studien belegten, dass der Ökolandbau als eine besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Form der Landbewirtschaftung angesehen werden könne.
Der Vertragsnaturschutz und die flächenhaften Agrarumweltmaßnahmen haben laut Traub in Baden-Württemberg eine hohe Akzeptanz in der gesamten Landwirtschaft. Sie leisteten einen wichtigen Beitrag zu einer umweltgerechten Landbewirtschaftung und wirkten sich positiv aus auf Umweltziele wie Biodiversität, Wasser-, Klima- und Bodenschutz sowie Landschaftserhalt.
Eine nachhaltige Landwirtschaft sowohl im konventionellen als auch im Ökobereich achte im eigenen Interesse zwangsläufig auch die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, erklärte Traub. Dies werde auch durch die hohe Akzeptanz der durch das Land Baden-Württemberg angebotenen Agrarumweltmaßnahmen sowohl durch ökologisch als auch konventionell wirtschaftende Betriebe verdeutlicht. Mit Blick auf die Konsumenten bezeichnete es der Ausschussvorsitzende als erfreulich, dass die Bürgerinnen und Bürger zunehmend bereit seien, für hochwertige Produkte auch mehr Geld auszugeben.