Nebenerwerbslandwirtschaft im Land erfüllt wichtige Funktionen

Stuttgart. Insbesondere für den ländlichen Raum erfüllt die Nebenerwerbslandwirtschaft in Baden-Württemberg wichtige Funktionen. Sie trägt dazu bei, die Kulturlandschaft und funktionsfähige Siedlungsräume zu erhalten. Darüber hinaus sichert sie Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze. Diese Einschätzung hat der Ausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf seiner Sitzung am Mittwoch, 28. März 2012, anlässlich der Beratung eines einschlägigen CDU-Antrags einhellig bekräftigt. Wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, mitteilte, wurden im Jahr 2010 von den circa 40.000 landwirtschaftlichen Einzelunternehmen in Baden-Württemberg rund 25.000 oder knapp 62 Prozent im Nebenerwerb geführt. Die Nebenerwerbsbetriebe bewirtschafteten – trotz ihres zahlenmäßigen Übergewichts gegenüber den Haupterwerbsbetrieben – etwas weniger als ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Land und fänden sich vor allem in den ungünstigen Mittelgebirgslagen der Schwäbischen Alb und des Schwarzwalds.
Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden können Nebenerwerbsbetriebe im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU bislang Direktzahlungen erhalten (erste Säule) und von Förderprogrammen der zweiten Säule profitieren, die auf die Entwicklung des ländlichen Raums zielen. Die Ausschussmitglieder begrüßten das Ansinnen der Landesregierung, sich bei der anstehenden Neuauflage der GAP dafür einzusetzen, die bisherige Regelung beizubehalten, erklärte Traub abschließend.