Petitionsausschuss gibt Weg frei für Neckarbrücke bei Zwingenberg

Stuttgart. Der Petitionsausschuss des Landtags von Baden-Württemberg hat am heutigen Dienstag, 15. Mai 2007, die Petition gegen die in Zwingenberg (Neckar-Odenwald-Kreis) geplante Brücke über den Neckar zurückgewiesen. Dies teilte nach Angaben der Landtagspressestelle der Vorsitzende des Ausschusses, der CDU-Abgeordnete Jörg Döpper, mit. „Meines Erachtens ist die Brücke die sinnvollste Lösung für die Querung des Neckars an dieser Stelle“, so der Vorsitzende. Damit sei die Erreichbarkeit des anderen Neckarufers (Naturfreundehaus, Campingplatz) zu jeder Zeit sichergestellt. Zwingende Hilfsfristen für Rettungsfahrzeuge könnten eingehalten werden. Eine Brücke erhöhe auch die Sicherheit für die Neckarschifffahrt. Sie werde bald zum gewohnten Landschaftsbild gehören. Den Petenten ging es vor allem um die Erhaltung der seit Jahrzehnten betriebenen Fähre. Ihrer Ansicht nach ist die Fähre nicht nur günstiger und umweltverträglicher als eine Brücke, sondern auch als Kulturdenkmal erhaltenswert. Die Gemeinde Zwingenberg und die beteiligten Behörden kamen zu einem anderen Ergebnis. Die Baukosten von mehreren Millionen Euro könnten zu 98 Prozent von Bund und Land bezuschusst werden; für die Gemeinde entfalle zukünftig die Deckung des jährlichen Defizits. Die heute erforderlichen Sicherheitsstandards könnten mit einer Fähre auf Dauer nicht mehr erreicht werden. Der zu erwartende Eingriff in das Landschaftsbild könne durch landschaftsgerechte Gestaltung ausgeglichen werden; eine Brücke gehöre zum üblichen Bild eines Flusses und werde vom Betrachter rasch akzeptiert. Eine Kommission des Petitionsausschuss hatte sich bei einem Ortstermin von der Gesamtsituation ein eigenes Bild gemacht. „Der Ausschuss hat die Argumente sorgfältig geprüft und abgewogen. Ich denke, dass die Vorteile einer Brücke auf lange Sicht überwiegen“, so Döpper abschließend.