Präsidentin Aras: „Europa verliert seine Glaubwürdigkeit, wenn es jetzt nicht entschlossen handelt und das Elend im Flüchtlingslager Moria beendet.“
Stuttgart/Brüssel. In einem Schreiben an den Präsidenten des Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR), Apostolos Tzitzikostas, sprach sich Landtagspräsidentin Muhterem Aras (GRÜNE) als baden-württembergisches Mitglied am Montag, 14. September 2020, für mehr Solidarität mit den geflüchteten Menschen im Lager Moria auf Lesbos aus. „Diese Zustände sind mit unseren europäischen Werten nicht vereinbar. Die Lage macht mir unsere gemeinsame Verantwortung für die geflüchteten Menschen noch deutlicher. Wir müssen das Elend endlich beenden“, so Aras.
Die Situation im Flüchtlingslager Moria nahm Aras zum Anlass, sich bei der Präsidiumssitzung des AdR am 11. September 2020 mit eindringlichen Worten an alle Teilnehmenden zu wenden. „Leider haben uns die letzten Tage gezeigt, dass in der Flüchtlingskrise die Dinge aus dem Ruder laufen. Die schrecklichen Bilder aus dem Lager Moria erschüttern mich sehr“, so Aras. „Die Zustände auf Lesbos sind mit unseren europäischen Werten nicht vereinbar. Europa verliert seine Glaubwürdigkeit, wenn es jetzt nicht entschlossen handelt.“
Anknüpfend an diesen Appell forderte Aras in einem Schreiben an den Präsidenten des AdR, Apostolos Tzitzikostas, ein gemeinsames Bekenntnis der Vertreterinnen und Vertreter der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften im AdR. „Der AdR soll ein Zeichen setzen und sich für die Aufnahme von Flüchtlingen aussprechen“, so Aras. „Deutsche Regionen und Kommunen haben schon ihre Bereitschaft erklärt, Flüchtlinge aufzunehmen. Wir müssen jetzt alle zusammen entschlossener handeln.“