Präsidentin Aras: Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben und Teilhabe ermöglichen

Stuttgart. Menschen mit und ohne Behinderungen kommen an diesem Donnerstag, 27. April 2023, unter dem Motto „Gemeinsam Politik gestalten“ im Landtag von Baden-Württemberg zusammen. Auf Einladung von Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) diskutieren sie auf dem „Tag der Menschen mit Behinderungen“ über die nächsten Schritte zu mehr Inklusion. „Mir ist es wichtig, dass Politik sich insgesamt für die unterschiedlichen Perspektiven aus der Gesellschaft öffnet und die Belange von Menschen mit Behinderungen gemeinsam mit ihnen aktiv aufgreift und voranbringt“, so Muhterem Aras. Der Landtag sei der richtige Ort dafür.

„Inklusion ist eine Haltung. Sie beginnt in unseren Köpfen und verändert den Blick, mit welchem wir auf unsere Gesellschaft sehen“, erklärt Landtagspräsidentin Aras. Inklusion sei aber zugleich ein Menschenrecht, wie in der UN-Behindertenrechtskonvention festgehalten. Dennoch seien Menschen mit Behinderungen in unserem Land noch an vielen Stellen benachteiligt. Beim „Tag der Menschen mit Behinderungen“ an diesem Donnerstag im Landtag gehe es darum, gesellschaftliche Strukturen zu verbessern, um Benachteiligung, Ausgrenzung und Diskriminierung zu verhindern, so Aras. Ziel müsse es sein, jeder Einzelnen und jedem Einzelnen ein selbstbestimmtes Leben und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Der „Tag der Menschen mit Behinderungen“ wird vom Landtag in Kooperation mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe behinderter Menschen Baden-Württemberg e.V. veranstaltet. Er findet – unabhängig vom gleichnamigen Jahrestag – in jeder Legislaturperiode einmal statt, wobei die aktuelle Veranstaltung aufgrund der Pandemie mehrfach verschoben werden musste. Rund 200 Bürgerinnen und Bürger mit und ohne Behinderungen sowie Vertreterinnen und Vertreter aller Landtagsfraktionen haben ihr Kommen angekündigt. 

Landtagspräsidentin Aras und Simone Fischer, Beauftragte der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, sprechen Grußworte. Fischer betont zum Auftakt der Veranstaltung, die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sei von zentraler Bedeutung. Beteiligung schaffe Sichtbarkeit, Akzeptanz und Normalität. „Wenn der Gedanke der Inklusion Kompass unserer Gesellschaft ist, erreichen wir bessere Lebensbedingungen für den Einzelnen und das Zusammenleben“, so Fischer.

Im Anschluss an die Begrüßung stehen vormittags und nachmittags jeweils 45-minütige Gesprächsrunden an vier Thementischen für Bildung, Gesundheit, selbstbestimmtes Wohnen ohne Barrieren und Mobilität auf dem Programm. An den Thementischen in der Landtagslobby treffen die Teilnehmenden auf Politikerinnen und Politiker, um sich auszutauschen und miteinander zu diskutieren. Die Ergebnisse werden zum Abschluss in einem Gespräch mit dem Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration vertieft.   

Die Band „Groove inclusion“ und der Gebärdenchor „Hands on music“ sorgen für musikalische Unterhaltung. Zudem tritt der Poetry Slammer Kai Bosch auf, bevor die Landtagspräsidentin ein Schlusswort spricht.