Schulausschuss: Bemühungen um Vermittlung von Ausbildungsplätzen müssen fortgesetzt werden
SPD-Antrag mit konkreten Vorschlägen findet keine Mehrheit Stuttgart. Auch wenn die gegenwärtige konjunkturelle Lage günstig ist, müssen die Bemühungen um die Vermittlung von Ausbildungsplätzen für Jugendliche fortgesetzt werden. Diese Ansicht wurde in der Sitzung des Schulausschusses am heutigen Mittwoch, 13. Juni 2007, einhellig geteilt. Keine Mehrheit fand jedoch ein Antrag der SPD mit konkreten Vorschlägen, wie der angespannten Lage auf dem Ausbildungsmarkt entgegengewirkt werden solle. Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden, des SPD-Abgeordneten Norbert Zeller, verwiesen die Regierungsfraktionen CDU und FDP/DVP darauf, die erforderlichen Maßnahmen seien, etwa durch ein modernes Ausbildungsmanagement, bereits in Angriff genommen worden. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 76 148 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen worden, berichtete Zeller. Dies bedeute gegenüber dem Jahr 2005 eine Steigerung um 4,2 Prozent. „Ein Problem stellen aber die Jugendlichen dar, die zunächst keinen Arbeitsplatz erhalten, die sogenannten Altbewerber“, so der Ausschussvorsitzende. Über ein besonderes Programm der Landesregierung seien im Jahr 2006 zwar rund 1 740 zusätzliche Ausbildungsplätze für Altbewerber geschaffen worden, dies reiche aber immer noch nicht aus. Zum Jahresende 2006 seien nämlich immer noch rund 800 Bewerber unversorgt geblieben. Bis zu den Jahren 2011/2012 sei nicht mit sinkenden Zahlen zu rechnen. Vielmehr komme noch ein weiterer Abiturjahrgang hinzu, wenn der erste Jahrgang von Absolventen des achtjährigen Gymnasiums zeitgleich mit den vorherigen Absolventen des neunjährigen Gymnasiums die Schule verlasse. Dies werde die Zahl der Ausbildungssuchenden zumindest in dem betreffenden Jahr dramatisch erhöhen. Zeller bedauerte, dass die von der SPD vorgeschlagenen konkreten Maßnahmen von der Ausschussmehrheit abgelehnt wurden. Zu diesen Vorschlägen zählten unter anderem eine Weiterentwicklung der Angebote der Verbundausbildung und der überbetrieblichen Ausbildung, die Einführung einer Meldepflicht für Ausbildungsplätze sowie die Schaffung spezieller Ausbildungsgänge für Jugendliche mit besonderem Ausbildungsbedarf. Als positiv bewertete der Ausschussvorsitzende, dass im Jahr 2007 bislang rund 76 000 Ausbildungsverträge abgeschlossen worden seien. Diese Zahl werde noch steigen.