Sitzung des Landwirtschaftsausschusses

Landwirtschaftliche Beratung in Baden-Württemberg Stuttgart. Mit der landwirtschaftlichen Offizialberatung, also der Beratung durch Ministerien und nachgelagerte Behörden, hat sich der Ausschuss Ländlicher Raum und Landwirtschaft anlässlich eines entsprechenden CDU-Antrags auseinandergesetzt. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Karl Traub, am Mittwoch, 21. Oktober 2009, mit. Nach Angaben des Ausschussvorsitzenden wird die landwirtschaftliche Offizialberatung in Baden-Württemberg insbesondere durch die Unteren Landwirtschaftsbehörden (ULB), also die 35 Landratsämter, wahrgenommen. Die oberen Landwirtschaftsbehörden, also die vier Regierungspräsidien, übernähmen in begrenztem Umfang ebenfalls Beratungsaufgaben, ansonsten obliege ihnen jedoch die Fachaufsicht über die Beratungsaktivitäten der ULB. Die dem Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR) nachgeordneten landwirtschaftlichen Landesanstalten seien vorrangig dafür zuständig, die Berater aus- und fortzubilden, sie mit aktuellem Fachwissen zu versorgen und ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Hauptthemen der Beratung durch die ULB seien die umweltschonende Produktion auf landwirtschaftlichen Flächen und die artgerechte Tierhaltung. In den einzelnen Landkreisen sind die Unteren Landwirtschaftsbehörden laut Traub schon lange mit weiteren Beratungsorganisationen, wie Beratungsdiensten, berufsständischen Organisationen oder Erwachsenenbildungsträgern, vernetzt, um Landwirten ein umfassendes Angebot unterbreiten zu können. Zudem habe das MLR wegen der zunehmenden Spezialisierung der Betriebe und des Personalabbaus in der Landwirtschaftsverwaltung vor Jahren begonnen, in verschiedenen Bereichen die staatlichen Berater übergebietlich einzusetzen und Beratungsnetzwerke aufzubauen. So gebe es im Bereich der Milcherzeugung, der Schweinehaltung und -zucht, des Obstbaus sowie der Pferdehaltung bereits leistungsfähige Netzwerke, in die auch Beratungsdienste, Verbände und Hochschulen einbezogen seien. Abschließend betonte der Ausschussvorsitzende, dass die Landwirtschaft in Baden-Württemberg vor großen Herausforderungen stehe. Bei der Bewältigung dieser Herausforderungen spiele die Beratung eine große Rolle. Deshalb sei es wichtig, dass das Beratungsangebot der Landwirtschaftsverwaltung in Form von Beratungsnetzwerken mit thematischen Schwerpunkten modernisiert und intensiviert werde.