Sozialausschuss befasst sich mit Grippe-BekämpfungForderung der Grünen nach Konsequenzen abgelehnt
Stuttgart. Um die logistischen Mängel, die bei der Bereitstellung des Impfstoffs gegen die sogenannte Schweinegrippe aufgetreten sind, künftig zu vermeiden, soll die Landesregierung den Influenzapandemieplan für Baden-Württemberg mit konkreten Maßnahmen fortschreiben. Diese Forderung der Fraktion Grüne hat der Sozialausschuss des Landtags auf seiner Sitzung am Donnerstag, 25. März 2010, nach Angaben seiner Vorsitzenden, der Grünen-Abgeordneten Brigitte Lösch, mehrheitlich abgelehnt. Laut Lösch führt die Landesregierung die Verzögerungen bei der Bereitstellung des Serums nicht auf logistische Mängel, sondern auf produktionsbedingte Lieferschwierigkeiten der Herstellerfirma zurück. Das Unternehmen habe nach Intervention der Gesundheitsminister von Bund und Ländern die Liefermenge jedoch durch ein geändertes Produktionsverfahren erhöht. Zudem habe das Sozialministerium darauf hingewiesen, dass der Nationale Pandemieplan und der Influenzapandemieplan des Landes ohnehin fortlaufend aktualisiert würden. Die nächste Aktualisierung solle nach Auswertung der Erfahrungen, die auf Bundes- und Landesebene mit der Bekämpfung der Neuen Grippe gemacht worden seien, erfolgen.
Wie die Ausschussvorsitzende ausführte, waren in Baden-Württemberg mit Stand vom 18. März 2010 insgesamt 33.785 Fälle Neuer Grippe zu verzeichnen. Entgegen einer geplanten Impfquote von 30 Prozent hätten sich nur weniger als fünf Prozent der Bevölkerung gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Die Länder hätten sich deshalb mit dem Pharmaunternehmen darauf verständigt, statt der ursprünglich bestellten 50 Millionen nur 34 Millionen Impfdosen abzunehmen. Die noch vorhandenen überzähligen Impfdosen würden 2011 verfallen.