Stuttgarter Schülerinnen unterstützen weltweiten Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Stuttgart. Mit einer Ausstellung im Landtag von Baden-Württemberg unterstützt das Stuttgarter Mädchengymnasium St. Agnes den Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten. Anlässlich des weltweiten Gedenktags „Red Hand Day“ haben die Schülerinnen erneut DIN-A4-Blätter mit ihren Handabdrücken, Namen und Wünschen versehen und zeigen diese im Foyer des Stuttgarter Kunstgebäudes. Eröffnet wurde die Ausstellung in der Mittagspause der Plenarsitzung am Mittwoch, 17. Februar 2016, durch Landtagsvizepräsident Wolfgang Drexler (SPD). Er dankte den Gymnasiastinnen für ihr großes Engagement und die „zutiefst humanitäre Aufgabe“, der sie sich verschrieben haben.

Mit dieser Aktion wollen die Schülerinnen des Mädchengymnasiums St. Agnes und wir Abgeordnete an das Schicksal von Kindern erinnern, die zum Kampfeinsatz in Kriegen und bewaffneten Konflikten gezwungen werden“, sagte Drexler. In diesem Jahr sei die Aktion angesichts zahlreicher brutaler Kämpfe in vielen Teilen der Welt besonders wichtig. Vor allem Rebellen und Milizen bedienten sich Kindern als Kämpfer, aber auch reguläre Armeen und kriminelle Organisationen.

„Wir dürfen nicht müde werden, diese Verbrechen an Jungen und Mädchen anzuprangern. Ziel des Gedenktags ist es deshalb, zu einem verstärkten Engagement im Kampf gegen diese besonders schwerwiegende Form des Kindesmissbrauchs aufzurufen“, betonte Drexler. Im Anschluss an die Eröffnung der Ausstellung bestand auch für Parlamentarier die Möglichkeit, mit ihren roten Handabdrücken die Aktion zu unterstützen.  

Als Zeichen der Wertschätzung übergab Drexler den Schülerinnen die Friedenstaube „Frieda“ des Künstlers Richard Hillinger. „Damit wird das Mädchengymnasium St. Agnes Teil einer erdumspannenden Kunstaktion für Frieden, Menschenrechte und Demokratie“, so Drexler. Der Landtag hatte die goldene Symbolfigur für Frieden und Menschenrechte im Juli 2014 von einer Waiblinger Schule bekommen.

Der Internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten (Red Hand Day) wird jedes Jahr am 12. Februar begangen. Dabei wird weltweit an das Schicksal von Kindern erinnert, die zum Kampfeinsatz und zur Teilnahme an bewaffneten Konflikten gezwungen werden. Schätzungsweise werden derzeit rund 250.000 Kindersoldaten in Konflikten eingesetzt. Es ist bereits das vierte Mal in Folge, dass das Mädchengymnasium St. Agnes eine Ausstellung zum „Red Hand Day“ im Landtag zeigt.