Vorsitzende Lösch kritisiert unzureichende Aufklärungsbereitschaft im Fall „ella“

Stuttgart. Mit großem Unverständnis hat die Vorsitzende des Ausschusses für Kultus, Jugend und Sport, Brigitte Lösch (Grüne), auf die fehlerhafte Vorbereitung der für Donnerstag, 19. Juli 2018, anberaumten Sondersitzung reagiert. Das vom Kultusministerium mit der Entwicklung der Bildungsplattform „ella“ betraute, öffentlich-rechtliche Unternehmen ITEOS, ehemals KIVBF (kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken), habe im Vorfeld der Sitzung unterschiedliche Stellungnahmen verschickt, so der Vorwurf. „Nachdem sich das Kultusministerium von Anfang an bemüht hat, die Aufarbeitungs- und Aufklärungsprozesse so transparent wie möglich zu gestalten, erwarten wir das von den beteiligten Unternehmen ebenfalls“, so die Ausschussvorsitzende Lösch

Der Bildungsausschuss des Landtags behandelt in einer auf Antrag der Fraktionen von SPD und FDP/DVP öffentlich stattfindenden Sondersitzung die Zukunft der „elektronischen Lehr- und Lernplattform“ (ella). Der Ausschuss will laut der Vorsitzenden Lösch der Frage nachgehen, warum „ella“ bis heute nicht funktioniert.

Das Kultusministerium habe am 12.Juli 2018 den Dienstleister ITEOS darum gebeten, die Stellungnahme an alle Ausschussmitglieder rechtzeitig vor der Sitzung zu übermitteln. Es habe sich jedoch herausgestellt, dass nur dem Kultusministerium eine ausführliche Stellungnahme u. a. mit Zeitplan zugegangen sei. Den Ausschussmitglieder dagegen sei eine nur vier Seiten starke Stellungnahme vom 28. Mai 2018 zugeleitet worden. „Vertrauensvolle Zusammenarbeit stelle ich mir anders vor“, so die Ausschussvorsitzende Lösch. Sie habe ITEOS aufgefordert, die ausführliche Stellungnahme allen Mitgliedern des Ausschusses zu übermitteln.