Wirtschaftsausschuss beendet erfolgreiche Informationsreise nach Südafrika
Stuttgart. Die Informationsreise des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus durch Südafrika sei ein Erfolg gewesen und habe viele neue Ansätze und Ideen für die Arbeit der teilnehmenden Ausschussmitglieder mit sich gebracht, zieht der Ausschussvorsitzende Dr. Erik Schweickert (FDP/DVP) ein positives Fazit nach Abschluss der neuntägigen Reise. Der Ausschuss wolle den wichtigen Austausch mit Südafrika auch in Zukunft fortsetzen.
Auch der zweite Abschnitt der Informationsreise nach Südafrika habe die Bedeutung guter Beziehungen zu Südafrika deutlich gemacht, erklärt der Ausschussvorsitzende Dr. Schweickert. „Bereits heute gibt es vielfältige Kontakte und Beziehungen nach Südafrika, die auch für die baden-württembergische Wirtschaft von großer Bedeutung sind. Gleichzeitig kann Südafrika in einigen Bereichen, wie beispielsweise dem Wein- oder exklusiven Zugtourismus, sogar Vorbild sein“, so Dr. Schweickert.
Nachdem der Ausschuss bereits im ersten Teil der Reise mehrere erfolgreiche Unternehmensbesuche und Gesprächstermine mit politischen Vertretern der baden-württembergischen Partnerregion KwaZulu-Natal absolviert hatte, wurde die Reise in Kapstadt fortgesetzt. Dort stand zunächst ein Abendempfang in der dortigen Residenz des deutschen Botschafters auf der Tagesordnung, zu dem Vertreter von in Südafrika vertretenen deutschen Unternehmen und Verbänden geladen waren. Empfangen wurde die Delegation dort von der deutschen Generalkonsulin Tanja Werheit, die einen nochmaligen Einblick in die deutsch-südafrikanischen Beziehungen gewährte, berichtet der Ausschussvorsitzende Dr. Schweickert.
Am Freitag, 24. März 2023, nahm die Delegation zunächst an einem Austausch mit Wesgro, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Region Westkap teil, bevor schließlich mit dem Besuch des baden-württembergischen Start-ups Oceanergy ein Highlight der Reise auf der Tagesordnung stand. Oceanergy hatte vor zwei Jahren über das Förderprogramm Invest BW nach Zustimmung des Ausschusses knapp drei Millionen Euro Fördergelder des Landes erhalten und will den stets verfügbaren Wind auf den Ozeanen mit Hilfe von Kites nutzen, um grünen Wasserstoff herzustellen. Das Projekt habe bei den Delegationsmitgliedern einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Der Besuch sei eine Bestätigung gewesen, dass die Genehmigung der Förderung richtig gewesen sei, gibt Dr. Schweickert den Eindruck wieder. „Das ist die effektive Nutzung von Windenergie, die 24 Stunden, sieben Tage die Woche bei gleichbleibender und ausreichender Stärke zur Verfügung steht“, so der Ausschussvorsitzende.
Der restliche Teil der Ausschussreise stand schließlich ganz im Zeichen des Weintourismus. So besuchte die Delegation am darauffolgenden Samstag die Weingüter Vergelegen, Spier und Klein Goederust, die auf verschiedenste Art und Weise für Touristen interessant sind. Hieran nahm auch der zuständige Minister der Provinzregierung des Westkaps Dr. Ivan Meyer teil. Somit konnte ein interessanter Eindruck gewonnen werden, wie eine Bebauung im Außenbereich touristische Highlights schafft, die vom Erhalt einer einzigartigen Artenvielfalt, über Kunst bis hin zu einer Geschäftschance für die bis vor einigen Jahren noch stark benachteiligte Unternehmerschaft aus der schwarzen Bevölkerungsmehrheit reicht. Gerade in diesem Bereich gebe es viele Möglichkeiten, um voneinander zu lernen und zu profitieren. „Südafrika hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, sich erfolgreich mit innovativen Ideen auf dem Feld des Weintourismus zu positionieren. Hier können wir auch auf Landesebene noch stärkere Anstrengungen unternehmen“, so Dr. Schweickert.
Insgesamt sei die Reise bis auf die bedauerlicherweise gescheiterte Erneuerung des Partnerschaftsabkommens zwischen den Regierungen Baden-Württembergs und KwaZulu-Natals ein großer Erfolg gewesen. Man habe den Austausch mit Südafrika erfolgreich intensivieren können und freue sich bereits auf angekündigte Gegenbesuche in Baden-Württemberg, so Dr. Schweickert. Er hoffe außerdem, dass die Erneuerung des Abkommens mit KwaZulu-Natal noch gelinge. „Südafrika ist nicht nur in der aktuellen weltpolitischen Lage, sondern auch ganz grundsätzlich als Gateway zum afrikanischen Kontinent zu wichtig. Deshalb sollten wir uns auch nicht vorschnell in die Schmollecke zurückziehen“, so Dr. Schweickert. Im Zweifel müsse man auch die Kontakte in andere Provinzen intensivieren. Die Signale, die man auf Parlamentsebene aus anderen Provinzen erhalten habe, würden ein großes Interesse an einer Partnerschaft mit Baden-Württemberg zeigen. „Manchmal belebt Konkurrenz nicht nur das Geschäft, sondern auch die Bereitschaft, sich in einer Landespartnerschaft einzubringen“, so der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses mit Blick auf Kapstadt und die Region Westkap.