Wirtschaftsausschuss entscheidet über Freigabe von Finanzhilfen in Höhe von rund 366 Millionen Euro

Stuttgart. Finanzhilfen des Landes in Höhe von insgesamt 365,8 Millionen Euro hat der Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in seiner Sitzung am Mittwoch, 5. Juli 2023, gewährt. Dies teilte der Vorsitzende des Gremiums, Dr. Erik Schweickert (FDP/DVP), mit.

Von Januar bis März 2023 habe es einen dritten Förderaufruf „Green-Tech“ im Rahmen des Landesförderprogramms Invest BW gegeben. Während dieser Antragsfrist sind, so Dr. Schweickert, 116 Vorhaben, davon 64 Einzelvorhaben und 52 Verbundvorhaben mit 199 Verbundpartnern und mit einer kumulierten Antragssumme von 53,35 Millionen Euro und einem Projektvolumen von 103,7 Millionen Euro eingereicht worden. Der fachliche Beirat habe für sechs Vorhaben mit einer Fördersumme über 500.000 Euro, denen der Wirtschaftsausschuss des Landtags zustimmen müsse, Förderempfehlungen ausgesprochen. „Diesen Empfehlungen hat der Wirtschaftsausschuss zugestimmt und damit Förderungen in Höhe von 4,6 Millionen Euro auf den Weg gebracht.“

Folgende Projekte von Invest BW wurden bewilligt: 

Unternehmen Fördervorhaben Förderung
LEHNER  Maschinenbau GmbH,
Westerstetten
Klimaneutrale Farmroboter: Hier Prototypentwicklung mit
Schnittstellentechnik
623.738 Euro
GSEC German Semiconductor Equipment Company GmbH,
Furtwangen
Entwicklung einer kompakten, ressourcenschonenden sowie hochwertigen Sondermaschine zur Reinigung von
höchst anspruchsvollen EUV-Pods
593.194 Euro
Nabore GmbH,
Bopfingen
Schließung des nachhaltigen Lederkreislaufs
mittels vollgegerbten Lederresten
597.555 Euro

POWER James GmbH,
Mannheim 

und FZI Forschungszentrum Informatik,
Karlsruhe

Entwicklung einer Applikationsplattform
für schwarmintelligente Prosumersysteme

982.545 Euro davon: 580.226 Euro
für POWER James GmbH

402.319 Euro für
FZI Forschungszentrum

Immersight GmbH, Ulm  und Bwcon research gGmbH, Stuttgart
 
KI-basierte energetische Sanierung von Gebäuden

913.213 Euro davon: 542.134 Euro
für Immersight GmbH

371.079 Euro
für Bwcon research gGmbH

Matchory GmbH, Ulm und Ciconia Systems GmbH, Mannheim
 
Transparente, nachhaltige und robuste Lieferketten
durch KI-Technologie

883.829 Euro davon: 773.417 Euro
für Matchory GmbH

110.412 Euro
für Ciconia System GmbH

 

Der Ausschuss hat auch einer Garantieerklärung des Landes in Höhe von 20 Millionen Euro zugunsten der Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) zur Umsetzung einer regionalen Wagniskapitalförderinitiative (Seedinitiative BW) zugestimmt. Die Seedinitiative ist eine gemeinsame Initiative von Land und L-Bank und das Ergebnis eines intensiven Austauschs mit den Akteuren aus dem baden-württembergischen Start-up Ökosystem. Das Ziel ist es, das Finanzierungsangebot für Unternehmen in der Frühphase, zu verbessern.

Für das Projekt „Innovationslabor Ultraeffizienzfabrik – UltraElab“ bewilligte der Wirtschaftsausschuss für die Phase zwei, in der die Elektromotorenfertigung physisch aufgebaut werden soll, Fördermittel in Höhe von zehn Millionen Euro. Davon sollen zunächst rund vier Millionen an die Fa. Schaeffler Automotive-Buehl GmbH & Co. KG gehen. Die restlichen sechs Millionen Euro fließen an die Projektpartner Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, der Universität Stuttgart und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Überdies stimmte das Gremium zu guter Letzt einer Reihe von Fördermaßnahmen im Rahmen des „Important Project of Common European Interest“ Mikroelektronik und Kommunikationstechnologien (IPCEI ME + KT), einer Bund-Länder-Finanzierung, in Höhe von 331,23 Millionen Euro zu. Hiervon profitieren in Baden-Württemberg die Robert Bosch GmbH und die Bosch Sensortec GmbH aus Reutlingen, Carl Zeiss SMT GmbH aus Oberkochen, Nokia Solutions and Networks GmbH & Co. KG aus Ulm, die ebenfalls in Ulm ansässigen Unternehmen TRUMPF Photonic Components GmbH und UMS United Monolithic Semiconductors GmbH und die Bruchsaler Elmos Semiconductor SE.