Wirtschaftsausschuss erteilt Zustimmung
Bädereinrichtungen in Waldbrunn, Bad Herrenalb und Gaggenau erhalten über 1,9 Millionen Euro ZuschüsseStuttgart. Aus Mitteln des Sonderprogramms „Nachhaltige Tourismusinfrastruktur“ werden Bädereinrichtungen in Waldbrunn, Bad Herrenalb und Gaggenau mit insgesamt 1,963 Millionen Euro bezuschusst. Die hierfür erforderliche Zustimmung hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am Mittwoch, 14. Oktober 2009, einstimmig erteilt. Dies gab die Vorsitzende des Gremiums, die CDU-Abgeordnete Veronika Netzhammer, bekannt. Kurzentrum Waldbrunn Um ihr Kurzentrum grundlegend sanieren und modernisieren zu können, bekommt die Gemeinde Waldbrunn Zuschüsse in Höhe von 701.500 Euro. Wie die Ausschussvorsitzende Netzhammer mitteilte, sind nach dem Gesamtenergiekonzept eine Modernisierung der Wärmeverteilung, die Erneuerung der Lüftungsgeräte, Luftleitungskanäle, der Trinkwassererwärmung und der elektrotechnischen Anlagen sowie eine Sanierung der Badewassertechnik vorgesehen. Zu den Modernisierungsmaßnahmen zählten der Neubau eines Süßwasser-Außenbeckens mit Unterwasserliegen, Massagedüsen und Ausschwimmkanal sowie die Neugestaltung des Umkleidebereichs, des Haupteingangsbereichs und der Außenanlagen. „Mit der grundlegenden Umgestaltung des kompletten Innenbereichs im Hallenbad sowie durch den Neubau einer Ruhezone und vor allem des neuen Außenbeckens soll die Attraktivität dieser Einrichtung deutlich gesteigert werden“, betonte Netzhammer. Das Kurzentrum im Naturpark Neckartal-Odenwald sei die einzige Einrichtung dieser Art im Neckar-Odenwald-Kreis, habe überregionale Ausstrahlung und sei ein wichtiges Standbein für den Tourismus in der Gemeinde und in der Region, erklärte die Ausschussvorsitzende. Die umfassenden attraktivitätssteigernden Neuerungen sollten den heutigen Ansprüchen unterschiedlicher Zielgruppen auf längere Sicht gerecht werden. „Die geplanten energetischen Maßnahmen tragen bei zu einer Stärkung der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit dieser Einrichtung“, so Netzhammer. Durch die Energieeinsparung werde zudem die gute Luftqualität im Luftkurort Waldbrunn unterstützt und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Siebentäler Therme in Bad Herrenalb 634.246 Euro erhält die Stadt Bad Herrenalb für die energetische Sanierung der Siebentäler Therme. Nach Angaben Netzhammers soll durch die komplette Modernisierung der Heizungsanlage ein Rückgang des Energieverbrauchs um 15 Prozent erreicht und eine sichere Wärmeversorgung gewährleistet werden. Im Bereich Lüftungstechnik sei vorgesehen, die Lüftungs- und Abluftgeräte zu erneuern, die korrodierten Lüftungskanäle gegen Kunststoffkanäle auszutauschen und eine Wärmerückgewinnungsanlage zur Luftaufbereitung einzubauen. Der geplante Einbau des Blockheizkraftwerks diene der Erzeugung von Strom und Wärme, insbesondere der Wassererwärmung, und solle ebenfalls Energiekosten einsparen. Insgesamt solle der Energieverbrauch um mehr als 70 Prozent reduziert werden. Bad Herrenalb sei eine bekannte Kur- und Tourismusstadt im Nordschwarzwald mit dem Doppelprädikat Heilbad und heilklimatischer Kurort, betonte Netzhammer. Die Siebentäler Therme sei – vor allem als Heilbad – das wichtigste touristische Standbein in Bad Herrenalb. Die Therme sei von zentraler Bedeutung für den Tourismus der Stadt Bad Herrenalb und für die Konkurrenzfähigkeit des Kurorts unabdingbar. Die Wirtschaftlichkeit der Therme werde durch die Sanierungsmaßnahmen nachhaltig unterstützt und der Standort Bad Herrenalb als Kurstadt nachhaltig gestärkt. „Die deutliche Senkung der Betriebskosten wird sich nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ab dem Jahr 2011 positiv auf das Unternehmensergebnis der Siebentäler Therme auswirken“, so die Ausschussvorsitzende.Rotherma in Gaggenau. Der Einbau einer neuen Lüftungsanlage im Thermal-Mineralbad Rotherma in Gaggenau wird mit 627.547 Euro bezuschusst. Die Sanierung der Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung und Erneuerungen der Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik sowie der Raumlufttechnik sei aus technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Gründen dringend erforderlich, berichtete die Ausschussvorsitzende. Durch die geplanten Maßnahmen könnten nachhaltig Energie- und Folgekosten eingespart, der CO2-Ausstoß verringert und zuverlässige Betriebsabläufe gewährleistet werden. „Auch aus konjunkturpolitischen Gründen ist diese Investition sehr wünschenswert“, sagte Netzhammer. Durch die zusätzlich verbesserte Wirtschaftlichkeit aufgrund verringerter Energiekosten bleibe das Rotherma so konkurrenzfähig und der Standort Bad Rotenfels werde als Kurort gestärkt.
Laut Netzhammer fällt Gaggenau-Bad Rotenfels als einzigem höher prädikatisiertem Kurort im Murgtal mit dem Gesundheitszentrum Rotherma eine Schlüsselrolle zu. Das Rotherma sei eines der wichtigsten touristischen Ziele im unteren Murgtal. Netzhammer: „Der Tourismus soll als wesentliches wirtschaftliches Standbein der Region gefestigt und weiter ausgebaut werden, zumal sich andere, zum Teil ebenfalls traditionelle Wirtschaftszweige wie die Papierindustrie aus dem Murgtal zurückziehen und damit bereits zahlreiche Arbeitsplätze verloren gegangen sind.“