Wirtschaftsausschuss stimmt Ausfallbürgschaft für Privatuni zu
Stuttgart. Auf einer Sondersitzung am Donnerstag, 27. Juli 2000, hat sich der Wirtschaftsausschuss des Landtags mehrheitlich dafür ausgesprochen, der Privatuni Bruchsal eine Landesbürgschaft in Höhe von 4,5 Mio. DM zu gewähren. Wie Ausschussvorsitzender Gundolf Fleischer mitteilte, dient die Bürgschaft dazu, drei Jahre lang Studiendarlehen für ausländische Studierende abzusichern. Bereits vor einer Woche hatte der Wissenschaftsausschuss ebenfalls in einer Sondersitzung kontrovers über dieses Thema diskutiert, aber keine Entscheidung getroffen, weil für die endgültige Vergabe von solchen Finanzhilfen allein der Wirtschaftsausschuss zuständig ist. Nach Angaben Fleischers hat die seit Februar 1998 als wissenschaftliche Hochschule staatlich anerkannte Bruchsaler International University im September des gleichen Jahres ihren Lehr- und Studienbetrieb mit 18 Studierenden, davon 15 Ausländer, aufgenommen. Derzeit studieren dort 103 Studierende, darunter 61 mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Im September 2000 wird die University bis zu 100 Studienanfänger neu aufnehmen. Da die ausländischen Studierenden der International University über kein Arbeitseinkommen oder über entsprechende Sicherheiten in Deutschland verfügen, gewähren ihnen Banken ein Studiendarlehen nur dann, wenn von Dritten eine Bürgschaft übernommen wird. Die globale Landesbürgschaft umfasst ein Darlehens- und Bürgschaftsvolumen von 4,5 Mio. DM, wobei die International University eine Rückbürgschaft in Höhe von 50 Prozent (2,25 Mio. DM) übernimmt. Die Landesbürgschaft ist auf die Dauer von drei Jahren begrenzt.