Wirtschaftsausschuss stimmt Zuschuss für Radon-Therapie-Zentrum in St. Blasien zu
Stuttgart. Für den Bau eines Radon-Therapie-Zentrums erhält die Stadt St. Blasien einen weiteren Landeszuschuss in Höhe von 2.044.950 €. Einer entsprechenden Förderung hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags in seiner Sitzung am 3. Juli 2002 bei 1 Enthaltung zugestimmt. Wie die Vorsitzende des Ausschusses, die CDU-Abgeordnete Veronika Netzhammer, am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, wird der Zuschuss im Rahmen der Förderung der kommunalen Tourismus-Infrastruktur für den 2. Bauabschnitt des Radon-Therapie-Zentrums in St. Blasien-Menzenschwand gewährt. Im Einzelnen handele es sich um den Bau einer Heilbad-Einrichtung mit drei medizinischen Badewannen für die Radontherapie, eines Wärmetherapiebereichs, ergänzender Physiotherapieeinrichtungen und eines Therapie-Wasserbeckens sowie um den Bau einer gasdichten Wasserleitung. Das förderfähige Investitionsvolumen betrage 4.282.100 €, davon decke der jetzt vom Wirtschaftsausschuss genehmigte Landeszuschuss in Höhe von 2.044.950 € knapp 48 Prozent ab. Nach Angaben Netzhammers hat das Wirtschaftsministerium der Stadt St. Blasien bereits im Juli 2000 für den 1. Bauabschnitt des Radon-Therapie-Zentrums einen Zuschuss in Höhe von 455.050 € zukommen lassen. Da parallel zur Tiefbohrung eine laufende computergestützte Vermessung der Bohrung erforderlich geworden sei und dies zum Zeitpunkt der Erteilung des Bewilligungsbescheids noch nicht bekannt gewesen sei, habe der Kostenansatz für die im damaligen Antrag vorgesehene und kalkulierte einfache Tiefbohrung nicht ausgereicht. Das Wirtschaftsministerium habe deshalb zugestimmt, die Kosten für den Bau der Wasserleitung von der Entnahmestelle zum Anwendungsort im Stadtteil Menzenschwand in den 2. Bauabschnitt zu übernehmen. „Das geplante Radon-Therapie-Zentrum, das im Jahr 2004 fertiggestellt sein soll, ist eine innovative Maßnahme, die sicherlich dazu beiträgt, das touristische Angebot im Hochschwarzwald zu erweitern und attraktiver zu gestalten“, betonte die Ausschussvorsitzende. Mit der Radon-Anwendung werde ein im gesamten südwestdeutschen Raum konkurrenzloses Angebot geschaffen und die Bäderlandschaft in Baden-Württemberg um ein weiteres Therapieangebot ergänzt. Die Region gewinne damit im Gesundheitsbereich ein weiteres wichtiges und wirtschaftliches Standbein, so Netzhammer abschließend.