Zentrale Gedenkfeier des Landtags für NS-Opfer

am 27. Januar 2009 in Ravensburg-WeissenauStuttgart/Ravensburg. Den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begeht der Landtag von Baden-Württemberg am Dienstag, 27. Januar 2009, mit einer zentralen Feier im Zentrum für Psychiatrie (ZfP) in Ravensburg-Weissenau. Im Mittelpunkt der Erinnerung stehen in diesem Jahr die Euthanasieopfer der NS-Zeit. Die Gedenkfeier beginnt um 11 Uhr im Festsaal des Klostergebäudes. Der Begrüßung durch Wolfgang Rieger, Geschäftsführer der Südwürttembergischen Zentren für Psychiatrie, folgen die Gedenkrede von Landtagspräsident Peter Straub (CDU) sowie ein Vortrag des Publizisten Hans-Joachim Lang zum Thema „Vom Sondergericht für verrückt erklärt – Theodor Rollers Aufbegehren gegen Hitler und die Folgen“. Sodann ertönen vom Turm der Klosterkirche 691 Glockenschläge. Sie gelten dem Gedenken an die 691 in der „Euthanasie-Aktion“ ermordeten Weissenauer Patienten. An diese Opfer erinnert auch das „Denkmal der grauen Busse“ an der alten Pforte des ZfP, wo Landtagspräsident Straub einen Kranz niederlegen und der Ravensburger Oberbürgermeister Hermann Vogler Schlussworte sprechen wird. Musikalisch umrahmt wird die Feier von einem Ensemble der Musikschule Ravensburg.
Seit der 27. Januar im Jahr 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt wurde, veranstaltet der Landtag von Baden-Württemberg seine Feiern an diesem Gedenktag nicht nur in Stuttgart, sondern auch an verschiedenen Gedenkorten außerhalb der Landeshauptstadt, so im vergangenen Jahr in Mannheim.