Wilhelm Kleinknecht

Parlament

1946
Landtag Württemberg-Baden (SPD, Landesliste, ab 1950 Wahlkreis 11 Ludwigsburg)

Partei vor 1933 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)

nach 1945 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Geburt 16.01.1893, Oberweissach (Weissach im Tal)
Erste Ehe
Pauline geb. Schnell ()
Zweite Ehe
Lina geb. Allmendinger (1962)
Beruf Kaufmännischer Angestellter, Gewerkschaftsfunktionär
Kinder 1
Konfession Konfessionslos
Verstorben 13.04.1966, Ludwigsburg

Verfolgung

31.03.1933
Kleinknecht wird am 31. März 1933 in »Schutzhaft« genommen und in Stuttgart sowie im Konzentrationslager Heuberg inhaftiert. Am 5. Juli 1933 wird er aus der Haft entlassen.

Mitte 1933
Kleinknecht ist Sekretär des Gesamtverbandes der Deutschen Angestelltengewerkschaft (DAG) in Stuttgart. Mitte 1933 wird er im Zuge der Gleichschaltung der Gewerkschaften durch die NS-Behörden entlassen.

1933
Kleinknecht ist Mitglied der Unterstützungskasse der Deutschen Angestelltengewerkschaft (DAG). Im Zuge der Auflösung der Gewerkschaft durch die NS-Behörden verliert er 1933 seine Pensionsansprüche.

10.08.1938
Kleinknecht wird am 10. August 1938 in Stuttgart verhaftet und am 17. August 1938 aus der Haft entlassen. Die Umstände der Verhaftung sind nicht bekannt.

nach Mai 1940
Nach der deutschen Besetzung Luxemburgs im Mai 1940 finden die NS-Behörden angeblich Kleinknechts Adresse in einem luxemburgischen Gewerkschaftsbüro. Daraufhin wird Kleinknecht kurzzeitig von der Gestapo Stuttgart verhaftet, seine Wohnung durchsucht und ein großer Teil seiner Bibliothek beschlagnahmt.

Biografie

Volksschule

1907
Eintritt in die SPD

1910
Eintritt in den Zentralverband der Angestellten (ZdA)

1922
Bezirksleiter des Zentralverbandes der Angestellten (ZdA) für die Oberpfalz und Niederbayern in Regensburg

1928
Sekretär des Gesamtverbandes der Deutschen Angestelltengewerkschaft (DAG) in Stuttgart

1935
Tätigkeit in Betrieben des Großhandels und der Industrie

1945
Kreisrat des Landkreises Ludwigsburg

August 1945
Mitarbeiter der Fachgruppe Verkehr des Württembergischen Gewerkschaftsbundes in Stuttgart

1946
Sekretär des Bundesvorstandes des Gewerkschaftsbundes Württemberg-Baden

Februar 1946
Mitglied des Stadtrats in Kornwestheim

1947
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des Gewerkschaftsbundes Württemberg-Baden

Mai 1947
Stellvertretender Bürgermeister in Kornwestheim

Januar 1948
Erneut stellvertretender Bürgermeister in Kornwestheim

1950
Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und Vorsitzender des DGB-Landesbezirks Württemberg-Baden bzw. Baden-Württemberg

1958
Vorsitzender bzw. stellvertretender Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt in Stuttgart

1960
Erneut Kreisrat des Landkreises Ludwigsburg

Mitglied im Rundfunkrat und im Verwaltungsrat des Süddeutschen Rundfunks

Rezeption

1953
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Literatur

Unser Bundesvorstand, in: Württembergisch-Badische Gewerkschaftszeitung, 15. Oktober 1946, S. 57.

Ein Leben für die Gewerkschaft. Zum Tode von Wilhelm Kleinknecht, in: Kornwestheimer Zeitung, Nr. 85, 14. April 1966, S. 8.

Siegfried Mielke (Hrsg.): Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert, 6, Organisatorischer Aufbau der Gewerkschaften 1945-1949, Köln 1987, S. 612.

Peter Rütters, Michael Becker: Gewerkschaften in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 1945-1949, Köln 1991, S. 363, 372, 1035.

Weik 2003, S. 81.