Enquetekommission Pflege am 22. Mai 2015:
Stellvertretender Vorsitzender Lucha: Menschen im Land brauchen die Behandlung, der sie bedürfen
Stuttgart. Die Enquetekommission „Pflege in Baden-Württemberg zukunftsorientiert und generationengerecht gestalten“ hat am Freitag, 22. Mai 2015, zwei Anhörungen durchgeführt. Morgens zum Thema „Demenz, Behinderung und Psychische Gesundheit“, nachmittags zum Thema „Gender, Kultursensibilität und Palliativpflege. „Die Enquete ist sich der großen Vielfalt bei den Aufgaben für die Pflege bewusst“, erklärte deren stellvertretender Vorsitzender, Manfred Lucha (Grüne). „Die Menschen im Land brauchen die Behandlung und Hilfen, derer sie bedürfen“, stellte er fest.
Ausführlich hätten die eingeladenen Experten mit ihren Ausführungen einen wichtigen Beitrag für die Arbeit der Enquete geleistet. Wie Lucha darlegte, seien zum Thema Demenz unter anderem folgende Fragen diskutiert worden: Kann durch Dienste der gerontopsychiatrischen Krankenpflege der Verbleib von Menschen mit Demenz im häuslichen Umfeld sichergestellt werden? Welche Strukturen oder Unterstützungsmaßnahmen sind für eine gute Pflege von Menschen mit Demenz vor Ort denkbar? Welche Unterstützung benötigen nichtprofessionelle Pflegende, z.B. Familienangehörige? „Beim Aspekt der Behinderung ging es nicht nur um die Pflegebedarfsentwicklung, sondern auch um einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff“, so der stellvertretende Vorsitzende. Einen wichtigen Stellenwert hätten auch die Beiträge zur psychiatrischen Pflege und dem leistungsrechtlichen Bereich eingenommen.
Am Nachmittag sei die Notwendigkeit einer gendersensiblen Pflege beleuchtet worden. Manfred Lucha zufolge haben dabei auch die Herausforderungen im Bereich der Kultur- und Religionssensibilität eine Rolle gespielt. Des Weiteren sei die allgemeine und spezialisierte ambulante Palliativversorgung diskutiert worden. „Wir müssen auch in den schwierigsten Bereichen des Lebens respekt- und würdevoll sowie fachlich kompetent aufgestellt sein“, so Lucha.
Die ausführlichen Leitfragen dieser beiden sowie aller vorangegangenen Anhörungen sind auf der Homepage des Landtags unter www.landtag-bw.de/cms/home/der-landtag/gremien/ausschusse/enquete_Pflege.html nachzulesen. Ebenso sind dort die Anhörungsprotokolle zu finden. Interessierte können sich die Anhörungen im Nachhinein in voller Länge auch noch in der Mediathek anschauen (www.landtag-bw.de/cms/home/mediathek/videos.html).