WERTSACHEN Was uns zusammenhält.

Was bis vor wenigen Jahren noch als unverrückbar galt, steht plötzlich im Zentrum der öffentlichen Diskussion: Grundrechte und demokratische Institutionen werden angezweifelt, Grundwerte unserer Demokratie skeptisch hinterfragt. Die öffentliche Debattenkultur verroht, im Internet grassieren Hassbotschaften und Schmähungen, die Medienlandschaft wird als „Lügenpresse“ bezeichnet.

„Vor diesem Hintergrund ist es angezeigt, sich mit der Basis unseres Zusammenlebens auseinanderzusetzen, nämlich mit Grundgesetz und Landesverfassung“, sagt Landtagspräsidentin Muhterem Aras. Das soll in der von ihr initiierten Gesprächsreihe „WERTSACHEN – Was uns zusammenhält“ geschehen. Ziel ist, die wichtigen Grundlagen unseres Zusammenlebens zu beleuchten, lebendig werden zu lassen und damit eine Wertediskussion anzustoßen.

Mit den Gesprächsabenden soll Aufmerksamkeit und Neugierde geweckt werden für die in der Verfassung versammelten Grundrechte. „Wir wollen deutlich machen, dass Grundrechte auch Wertsachen sind - Wertsachen jenseits des Materiellen, jedoch von höchster Bedeutung“, so Muhterem Aras.

Pro Jahr sind drei Veranstaltungen in verschiedenen baden-württembergischen Städten geplant. Die Mitwirkenden kommen aus fast allen Gesellschaftsbereichen: Politikerinnen und Politiker, Vertreterinnen und Vertreter von Kirchen und Religionsgemeinschaften, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler, Journalistinnen und Journalisten oder Sportlerinnen und Sportler. Dabei sollen vor allem junge Menschen einbezogen werden.

Auftakt war am 24. Januar 2017 im Landtag von Baden-Württemberg mit Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“